Sonntag, 15. September 2013

Meine vergangenen zwei Wochen



Nun sind schon wieder zwei Wochen vergangen und die Zeit vergeht einfach wie im Flug, das denkt man manchmal gar nicht oder realisiert es meist viel zu spät, aber man genießt einfach jeden neuen Tag und sagt sich immer wieder aufs Neue "Verdammt, ich bin in Neuseeland und es ist einfach wahr". Andere leben hier, kennen und sehen all das was ich zum aller ersten Mal sehe und ich denke mir immer wieder aufs Neue es ist wie Urlaub. Man geht dennoch zur Schule leistet dort seinen Dienst, aber es kommt nicht darauf an wie gut du dort bist oder was du machst, das einzige was zählt ist, dass du lachst und Spaß daran hast und das wird einem viel zu selten bewusst. In Deutschland leistet man seinen Dienst und es zählt welche Leistungen du erbracht hattest, meist lernst und arbeitest du dafür Tage und vergisst eigentlich was wirklich zählt. Hier kann man mit wenig viel erreichen und andere erstaunen. Mit all dem steigt natürlich die Angst, dass man in der Schule in Deutschland vielleicht nicht mehr mitkommt, aber das was man hier erlebt, lohnt sich auf jeden Fall um auch diese Angst zu vergessen und zu besiegen, denn man hat viele Leute, die einem dabei helfen werden. Seit einigen Tagen habe ich angefangen mit den aller meisten Deutschen Austauschschülern auf Englisch zu reden, denn man ist schließlich hier um sein Englisch zu verbessern und das ist die beste Chance es zu tun. Manchmal ist es doch ein bisschen komisch mit ihnen auf Englisch zu reden, aber man gewöhnt sich recht schnell daran, da hier ja schließlich jeder englisch spricht und es so ganz normal scheint. Um jetzt aber mal auf meine letzten Tage zurück zu kommen, muss ich natürlich mal einige Dinge erzählen auch wenn es nicht allzu viel ist. Am 6.09 war ich mit einer Deutschen (Sophie) und zwei neuseeländischen Freunden Minigolf spielen. Es war der gleiche Platz an dem ich das allererste Mal mit meiner Gastfamilie gespielt hatte und somit kannte ich diesen natürlich schon und hatte ein wenig Übung darin, was sich am Ende auch bemerkbar machte. Aber da es nicht aufs gewinnen oder verlieren ankommt, sondern auf den Spaß den man dabei hat, kann man sagen an Spaß hat es nicht gemangelt bei uns. Nachdem wir fertig waren, hatten wir natürlich alle Hunger wie man um diese Uhrzeit immer hat, denn es war Lunchzeit, und so gingen wir an den Strand und aßen dort etwas. Wir kauften uns noch ein paar Chips (Pommes) und als wir dann so gut wie genug gegessen hatten, ging es noch ein bisschen mit vollgefressenem Bauch eine Art Seilbahn fahren, aber natürlich nicht normal, denn das wäre ja langweilig, sondern wir versuchten uns zum Beispiel aufeinander zu stappeln oder sonst irgendwelche verschiedenen Dinge. Anschließend gab es noch ein Eis auf dem Heimweg, was mit echten Früchten war, denn sowas findet man hier zum größten Teil und es war eigentlich ganz gut. Wir wussten zu aller Erst nicht was wir denn am besten sagen sollen oder bestellen sollen aber nachdem das auch erledigt war und mir dann auch noch beinah das Eis runtergefallen wäre, konnte es noch für eine Stunde zu einer Freundin gehen und dann ging es auch Heim, wo man noch ein bisschen in der Sonne saß und ein paar Texte schrieb. Samstags bin ich mit meinem Gastvater gegen Lunchzeit für 1 1/2 Stunden Tennis spielen gegangen und anschließend noch um die 3 Stunden Squash. Dann gab es noch einen kleinen DVD Abend wo wir versucht hatten unsere eigene Käsesoße zu machen, um diese mit Nachos zu essen. Es blieb allerdings auch nur bei einem Versuch denn zum Schluss sah es eher wie Käsesuppe aus, man sie aber dennoch essen konnte, wenn man ein richtiger Käse Fan ist. An Essen vermisst man hier doch schon einige Dinge, aber dazu in meinem nächsten Post mehr, denn da werde ich euch mal ein paar typische Essensgerichte von Neuseeland vorstellen. Jedenfalls konnte man die "Käsesoße" so einigermaßen essen. Sonntags ging es dann in die Kirche und anschließend mit einer deutschen Freundin (Sophie) und zwei neuseeländischen Freundinnen ein Picknick gemacht. Eigentlich sind wir davon ausgegangen, dass wir nur ein kleines Picknick machen, da wir beide unser Geld nicht mit uns hatten und die anderen dann gesagt hatten, gar kein Problem wir zahlen dieses Mal und ihr könnt dann das nächste Mal bezahlen. Zu aller Erst haben wir Fish&Chips gekauft und dann ging es in den Supermarket, wo wir noch viele viele andere Dinge gekauft haben, die man in Deutschland wahrscheinlich zum größten Teil gar nicht kennt. Es war auf jeden Fall ziemlich viel und gesund ist anders, aber es war auf jeden Fall mega lecker. Den genauen Preis wollten wir am Ende auch gar nicht wissen, was glaub ich das Beste war. Danach ging es in einen nahegelegenen Park, wo wir gegessen haben und erzählt haben und anschließend ging es dann auch Heim. Die Woche war nicht all zu spannend. Man freute sich die ganze Zeit, dass hoffentlich bald Donnerstag ist und man caven geht und worauf man sich am meisten freute, war das Shoppen am Wochenende. Man spielte ein bisschen Squash unter der Woche und machte nicht viel anderes. Donnerstags ging es dann endlich caven und das so gut wie den ganzen Tag, was natürlich bedeutete, keine Schule für uns. Die Fahrt dorthin war ein bisschen länger als normal und man benötigte erneut einen guten Magen bei den ganzen engen Kurven. Dort angekommen mussten wir einen kleinen Berg hinauf gehen, denn der einzige Eingang befand sich dort oben. Der Weg dorthin war nicht ganz normal, denn es war kein normaler Weg, sondern führte durch viele Büsche und um es ganz genau zu beschreiben, sah es aus als würde man durch einen kleinen Dschungel gehen. An der Höhle angekommen, bekamen wir noch ein paar kurze Anweisungen und dann konnte es auch schon losgehen. Man merkte schon bei den ersten Schritten warum diese Höhle als sehr sehr schlammig bezeichnet wurde, wenn nicht als eine der matschigsten überhaupt und das merkt man auch jeden Schritt aufs Neue, aber so ein bisschen (viel) Matsch ist auch mal was neues und war relativ lustig, denn danach sah man aus wie ein Schwein, welches sich im Schlamm gewälzt hat. Zusätzlich war es ein bisschen anders zu unseren anderen Trips, denn wir mussten ein 4 Meter tiefes Loch herunter klettern was aber nicht allzu breit war und zur Hilfe hatten wir ein Seil zum Festhalten. Da dies der einzige Ein- und Ausgang war mussten wir dort natürlich später wieder herauf klettern. Anschließend sind wir einen circa 20m langen Gang durchkrochen, der einen halben Meter hoch war und somit blieb nicht allzu viel Luft nach oben. Dann gab es noch ein sogenanntes Hasenloch, welches um die 3m tief war und wir mit unseren Händen voraus hinunter rutschen mussten, was aufgrund des ganzen Schlammes relativ gut ging. Zu guter Letzten durften wir dann noch in kleinen 3er oder 4er Gruppen die Höhle erkunden und sollten mit Hilfe der Karte den Battleship Raum finden, dieser seinen Namen aufgrund eines großen Steines welcher mit viel Fantasie aussah wie ein Battleship hat, und wenn wir diesen gefunden hatten, konnten wir den Rest so erkunden. Natürlich immer mit der Karte dabei, da es dort auch Wege gab die man besser nicht gehen sollte. Nachdem wir den Weg aus der Höhle antraten, mussten wir nur noch das Loch herauf klettern und dann hatten wir es so gut wie geschafft. Als wir dann die gleiche Anzahl von Personen waren, konnten wir den Rückweg zum Van antreten. Da wir ziemlich matschig waren, mussten wir uns erst einmal umziehen und uns am nahegelegenen Fluss sauber machen bevor wir überhaupt in den Van konnten. Auf der Fahrt zurück war man dann doch schon ziemlich müde und war froh, dass man an dem Tag nur eine Höhle gemacht hat und auch nicht Klettern war, denn das werden wir wohl das nächste Mal machen.




Freitags bin ich gegen Abend zu Sophie gegangen und habe dort mit ihr und ihrer Familie zu Abend gegessen und anschließend haben wir uns auf den Weg zu einer Art Jugendtreff gemacht. Es war zwar in einer Kirche, aber wir haben dort viele verschiedene Dinge gemacht und ein paar Challenges gehabt. Zusätzlich hat dort eine Band gespielt und bei vielen für gute Laune gesorgt. Es war eine gute Chance ein paar neue neuseeländische Leute kennenzulernen, sich dort mit denen zu Unterhalten und einfach Spaß zu haben. Anschließend ging es noch ein bisschen Tischtennis spielen und dann auch nachhause, denn am nächsten Tag musste man natürlich fit für das Shoppen sein. Am nächsten Tag ging ich dann mit Sophie und Hang, auch aus Deutschland, in Nelson shoppen und wir benötigten noch einige Sachen für den kommenden Schulball, wo ich schon ein wenig aufgeregt bin, aber hoffentlich gut wird. Hier ist der Schulball einmal im Jahr für alle älteren Stufen und wird ziemlich groß gefeiert. Man sucht sich einen Partner oder bildet eine Gruppe mit der man in einem Auto vorfährt, denn hier ist es gewöhnlich, dass man sich extra besondere Autos für diesen Abend mietet und mit diesen zur Schule vorfährt. Ich werde mit Sophie und zwei neuseeländischen Freundinnen in einem Oldtimer vorfahren, welcher aussieht wie eine Kutsche aber elektrisch Betrieben ist. (Am besten werde ich euch davon ein Bild zeigen). Vor der Schule warten dann die Eltern, nehmen einen dort in Empfang und machen ganz viele Fotos. Nach kurzer Zeit verschwinden diese dann auch und der Abend gehört den Schülern. Der Ball wird in der vorhandenen Schulaula gefeiert und geht meist bis in die Nacht hinein. Anschließend gibt es noch viele verschiedene Partys in der Umgebung oder man schläft bei Freundinnen oder fällt einfach nur Todmüde ins Bett. Jedenfalls haben wir eine halbe Ewigkeit nach Sachen für den Ball gesucht, bis ich eigentlich schon so gut wie aufgegeben hatte und dann endlich doch etwas passendes gefunden hatte und für alles eine relativ gute Lösung hatte. Gut, dass man eine Gastmutter hat, die tausende von Schuhen hat und auch noch dieselbe Schuhgröße wie man selbst hat! So kriege ich ein paar von ihren Schuhen und konnte so ein bisschen Geld sparen wovon ich mir dann etwas anderes kaufen konnte. Nach 6 Stunden shoppen, einigen Tüten mehr, etwas Geld weniger und drei müde aber glückliche Mädels mehr ging es dann auch auf den Weg nachhause. Hier kann man ziemlich gut shoppen und wenn man es mit Deutschland vergleicht ist es doch ein wenig günstiger, somit hat es sich natürlich doppelt gelohnt. :)

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