Nun sind schon wieder zwei Wochen vergangen und die Zeit
vergeht einfach wie im Flug, das denkt man manchmal gar nicht oder realisiert
es meist viel zu spät, aber man genießt einfach jeden neuen Tag und sagt sich
immer wieder aufs Neue "Verdammt, ich bin in Neuseeland und es ist einfach
wahr". Andere leben hier, kennen und sehen all das was ich zum aller
ersten Mal sehe und ich denke mir immer wieder aufs Neue es ist wie Urlaub. Man
geht dennoch zur Schule leistet dort seinen Dienst, aber es kommt nicht darauf
an wie gut du dort bist oder was du machst, das einzige was zählt ist, dass du
lachst und Spaß daran hast und das wird einem viel zu selten bewusst. In
Deutschland leistet man seinen Dienst und es zählt welche Leistungen du
erbracht hattest, meist lernst und arbeitest du dafür Tage und vergisst
eigentlich was wirklich zählt. Hier kann man mit wenig viel erreichen und
andere erstaunen. Mit all dem steigt natürlich die Angst, dass man in der
Schule in Deutschland vielleicht nicht mehr mitkommt, aber das was man hier
erlebt, lohnt sich auf jeden Fall um auch diese Angst zu vergessen und zu
besiegen, denn man hat viele Leute, die einem dabei helfen werden. Seit einigen
Tagen habe ich angefangen mit den aller meisten Deutschen Austauschschülern auf
Englisch zu reden, denn man ist schließlich hier um sein Englisch zu verbessern
und das ist die beste Chance es zu tun. Manchmal ist es doch ein bisschen
komisch mit ihnen auf Englisch zu reden, aber man gewöhnt sich recht schnell
daran, da hier ja schließlich jeder englisch spricht und es so ganz normal
scheint. Um jetzt aber mal auf meine letzten Tage zurück zu kommen, muss ich
natürlich mal einige Dinge erzählen auch wenn es nicht allzu viel ist. Am 6.09
war ich mit einer Deutschen (Sophie) und zwei neuseeländischen Freunden
Minigolf spielen. Es war der gleiche Platz an dem ich das allererste Mal mit
meiner Gastfamilie gespielt hatte und somit kannte ich diesen natürlich schon
und hatte ein wenig Übung darin, was sich am Ende auch bemerkbar machte. Aber
da es nicht aufs gewinnen oder verlieren ankommt, sondern auf den Spaß den man
dabei hat, kann man sagen an Spaß hat es nicht gemangelt bei uns. Nachdem wir
fertig waren, hatten wir natürlich alle Hunger wie man um diese Uhrzeit immer
hat, denn es war Lunchzeit, und so gingen wir an den Strand und aßen dort
etwas. Wir kauften uns noch ein paar Chips (Pommes) und als wir dann so gut wie
genug gegessen hatten, ging es noch ein bisschen mit vollgefressenem Bauch eine
Art Seilbahn fahren, aber natürlich nicht normal, denn das wäre ja langweilig,
sondern wir versuchten uns zum Beispiel aufeinander zu stappeln oder sonst
irgendwelche verschiedenen Dinge. Anschließend gab es noch ein Eis auf dem
Heimweg, was mit echten Früchten war, denn sowas findet man hier zum größten Teil
und es war eigentlich ganz gut. Wir wussten zu aller Erst nicht was wir denn am
besten sagen sollen oder bestellen sollen aber nachdem das auch erledigt war
und mir dann auch noch beinah das Eis runtergefallen wäre, konnte es noch für
eine Stunde zu einer Freundin gehen und dann ging es auch Heim, wo man noch ein
bisschen in der Sonne saß und ein paar Texte schrieb. Samstags bin ich mit
meinem Gastvater gegen Lunchzeit für 1 1/2 Stunden Tennis spielen gegangen und
anschließend noch um die 3 Stunden Squash. Dann gab es noch einen kleinen DVD
Abend wo wir versucht hatten unsere eigene Käsesoße zu machen, um diese mit
Nachos zu essen. Es blieb allerdings auch nur bei einem Versuch denn zum
Schluss sah es eher wie Käsesuppe aus, man sie aber dennoch essen konnte, wenn
man ein richtiger Käse Fan ist. An Essen vermisst man hier doch schon einige
Dinge, aber dazu in meinem nächsten Post mehr, denn da werde ich euch mal ein
paar typische Essensgerichte von Neuseeland vorstellen. Jedenfalls konnte man
die "Käsesoße" so einigermaßen essen. Sonntags ging es dann in die
Kirche und anschließend mit einer deutschen Freundin (Sophie) und zwei
neuseeländischen Freundinnen ein Picknick gemacht. Eigentlich sind wir davon
ausgegangen, dass wir nur ein kleines Picknick machen, da wir beide unser Geld
nicht mit uns hatten und die anderen dann gesagt hatten, gar kein Problem wir
zahlen dieses Mal und ihr könnt dann das nächste Mal bezahlen. Zu aller Erst
haben wir Fish&Chips gekauft und dann ging es in den Supermarket, wo wir
noch viele viele andere Dinge gekauft haben, die man in Deutschland
wahrscheinlich zum größten Teil gar nicht kennt. Es war auf jeden Fall ziemlich
viel und gesund ist anders, aber es war auf jeden Fall mega lecker. Den genauen
Preis wollten wir am Ende auch gar nicht wissen, was glaub ich das Beste war.
Danach ging es in einen nahegelegenen Park, wo wir gegessen haben und erzählt
haben und anschließend ging es dann auch Heim. Die Woche war nicht all zu
spannend. Man freute sich die ganze Zeit, dass hoffentlich bald Donnerstag ist
und man caven geht und worauf man sich am meisten freute, war das Shoppen am
Wochenende. Man spielte ein bisschen Squash unter der Woche und machte nicht
viel anderes. Donnerstags ging es dann endlich caven und das so gut wie den ganzen
Tag, was natürlich bedeutete, keine Schule für uns. Die Fahrt dorthin war ein
bisschen länger als normal und man benötigte erneut einen guten Magen bei den
ganzen engen Kurven. Dort angekommen mussten wir einen kleinen Berg hinauf
gehen, denn der einzige Eingang befand sich dort oben. Der Weg dorthin war
nicht ganz normal, denn es war kein normaler Weg, sondern führte durch viele
Büsche und um es ganz genau zu beschreiben, sah es aus als würde man durch
einen kleinen Dschungel gehen. An der Höhle angekommen, bekamen wir noch ein
paar kurze Anweisungen und dann konnte es auch schon losgehen. Man merkte schon
bei den ersten Schritten warum diese Höhle als sehr sehr schlammig bezeichnet
wurde, wenn nicht als eine der matschigsten überhaupt und das merkt man auch
jeden Schritt aufs Neue, aber so ein bisschen (viel) Matsch ist auch mal was
neues und war relativ lustig, denn danach sah man aus wie ein Schwein, welches
sich im Schlamm gewälzt hat. Zusätzlich war es ein bisschen anders zu unseren
anderen Trips, denn wir mussten ein 4 Meter tiefes Loch herunter klettern was
aber nicht allzu breit war und zur Hilfe hatten wir ein Seil zum Festhalten. Da
dies der einzige Ein- und Ausgang war mussten wir dort natürlich später wieder
herauf klettern. Anschließend sind wir einen circa 20m langen Gang
durchkrochen, der einen halben Meter hoch war und somit blieb nicht allzu viel
Luft nach oben. Dann gab es noch ein sogenanntes Hasenloch, welches um die 3m
tief war und wir mit unseren Händen voraus hinunter rutschen mussten, was
aufgrund des ganzen Schlammes relativ gut ging. Zu guter Letzten durften wir
dann noch in kleinen 3er oder 4er Gruppen die Höhle erkunden und sollten mit
Hilfe der Karte den Battleship Raum finden, dieser seinen Namen aufgrund eines
großen Steines welcher mit viel Fantasie aussah wie ein Battleship hat, und
wenn wir diesen gefunden hatten, konnten wir den Rest so erkunden. Natürlich
immer mit der Karte dabei, da es dort auch Wege gab die man besser nicht gehen
sollte. Nachdem wir den Weg aus der Höhle antraten, mussten wir nur noch das
Loch herauf klettern und dann hatten wir es so gut wie geschafft. Als wir dann
die gleiche Anzahl von Personen waren, konnten wir den Rückweg zum Van
antreten. Da wir ziemlich matschig waren, mussten wir uns erst einmal umziehen
und uns am nahegelegenen Fluss sauber machen bevor wir überhaupt in den Van
konnten. Auf der Fahrt zurück war man dann doch schon ziemlich müde und war
froh, dass man an dem Tag nur eine Höhle gemacht hat und auch nicht Klettern
war, denn das werden wir wohl das nächste Mal machen.
Freitags bin ich gegen Abend zu Sophie gegangen und habe
dort mit ihr und ihrer Familie zu Abend gegessen und anschließend haben wir uns
auf den Weg zu einer Art Jugendtreff gemacht. Es war zwar in einer Kirche, aber
wir haben dort viele verschiedene Dinge gemacht und ein paar Challenges gehabt.
Zusätzlich hat dort eine Band gespielt und bei vielen für gute Laune gesorgt.
Es war eine gute Chance ein paar neue neuseeländische Leute kennenzulernen,
sich dort mit denen zu Unterhalten und einfach Spaß zu haben. Anschließend ging
es noch ein bisschen Tischtennis spielen und dann auch nachhause, denn am
nächsten Tag musste man natürlich fit für das Shoppen sein. Am nächsten Tag
ging ich dann mit Sophie und Hang, auch aus Deutschland, in Nelson shoppen und
wir benötigten noch einige Sachen für den kommenden Schulball, wo ich schon ein
wenig aufgeregt bin, aber hoffentlich gut wird. Hier ist der Schulball einmal
im Jahr für alle älteren Stufen und wird ziemlich groß gefeiert. Man sucht sich
einen Partner oder bildet eine Gruppe mit der man in einem Auto vorfährt, denn
hier ist es gewöhnlich, dass man sich extra besondere Autos für diesen Abend
mietet und mit diesen zur Schule vorfährt. Ich werde mit Sophie und zwei
neuseeländischen Freundinnen in einem Oldtimer vorfahren, welcher aussieht wie
eine Kutsche aber elektrisch Betrieben ist. (Am besten werde ich euch davon ein
Bild zeigen). Vor der Schule warten dann die Eltern, nehmen einen dort in
Empfang und machen ganz viele Fotos. Nach kurzer Zeit verschwinden diese dann
auch und der Abend gehört den Schülern. Der Ball wird in der vorhandenen
Schulaula gefeiert und geht meist bis in die Nacht hinein. Anschließend gibt es
noch viele verschiedene Partys in der Umgebung oder man schläft bei Freundinnen
oder fällt einfach nur Todmüde ins Bett. Jedenfalls haben wir eine halbe
Ewigkeit nach Sachen für den Ball gesucht, bis ich eigentlich schon so gut wie
aufgegeben hatte und dann endlich doch etwas passendes gefunden hatte und für
alles eine relativ gute Lösung hatte. Gut, dass man eine Gastmutter hat, die
tausende von Schuhen hat und auch noch dieselbe Schuhgröße wie man selbst hat!
So kriege ich ein paar von ihren Schuhen und konnte so ein bisschen Geld sparen
wovon ich mir dann etwas anderes kaufen konnte. Nach 6 Stunden shoppen, einigen
Tüten mehr, etwas Geld weniger und drei müde aber glückliche Mädels mehr ging
es dann auch auf den Weg nachhause. Hier kann man ziemlich gut shoppen und wenn
man es mit Deutschland vergleicht ist es doch ein wenig günstiger, somit hat es
sich natürlich doppelt gelohnt. :)
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