Sonntag, 8. September 2013

Monatsrückblick

Um endlich mal meinen Block auf den neusten Stand zu bringen, werde ich einen nicht allzu langen Monatsrückblick schreiben, wo wahrscheinlich nicht alle Dinge enthalten sein werden, aber auf jeden Fall die wichtigsten! Man realisiert eigentlich nur ziemlich schwer, dass man mittlerweile schon über einen Monat in Neuseeland ist und es auch noch für ein paar Monate sein wird. Außerdem hat man in dieser Zeit hier schon soooo viel erlebt, dass man das alles gar nicht in Worte fassen kann auch wenn man es versuchen würde, somit sagen Bilder in diesem Fall mehr als tausend Worte, denn es ist jeden Tag aufs Neue atemberaubend hier zu sein und immer wieder etwas anderes zu erleben.
Überzeugt euch selbst von diesem Ausblick! Wie soll man ihn anders beschreiben?!
In den letzten Wochen habe ich mich oft mit anderen internationalen Schülern getroffen und wir haben zusammen etwas unternommen, man wird hier zu einer relativ guten Gruppe, da jeder einfach das gleiche erlebt und durchmacht und man sich somit gut in den anderen hineinversetzen kann und diesen so verstehen kann. Wir sind des Öfteren an den nahegelegenen Strand gegangen und haben dort Bilder zusammen gemacht, sich unterhalten oder viele weitere Dinge gemacht.
Solche Bilder kommen dann meist dabei raus!


Neben unzähligen Treffen mit anderen internationalen Schülern trifft man sich natürlich auch mit neuen neuseeländischen Freunden, so haben wir vor ein paar Wochen zum Beispiel zusammen einen ApplePie mit einer neuseeländischen Freundin namens Emma gebacken und anschließend ein paar Dinge zusammen gespielt, wo ich natürlich mal wieder verloren habe... so ein Mist aber auch! Aber es war auf jeden Fall mega lustig, da wir natürlich eine eigen Kreation von Pie gemacht haben und es mein erster richtiger Pie war den ich je gegessen habe. Es ist auf jeden Fall ein MUSS solch einen Pie zu essen, denn in Neuseeland bekommt man diesen an jeder Ecke mit vielen verschiedenen Füllungen und meist isst man diesen dann auch noch mit Ketchup, aber neben normalen herzhaften Füllungen, wie Cheese& Garlic, gibt es natürlich auch süße mit Früchten, so wie wir es gemacht haben. 
 Erster ApplePie! 



Außerdem hatten wir schon einige DVD Abende in denen wir typische neuseeländische Filme geguckt haben und natürlich typisch neuseeländisches Zeug dazu gegessen haben. Unser erster Film war "Love Birds" und ging eher in die Richtung Romantik aber es war ein ziemlich guter Film und man konnte es auch relativ gut verstehen, außer den ein oder anderen Witz den man nicht so ganz verstehen konnte, aber man fängt dann einfach an zu lachen und tut so als hätte man den Witz natürlich verstanden oder lässt ihn sich einfach erklären und lacht dann im Nachhinein darüber, aber alles in allem erklären Neuseeländer gerne Dinge und helfen einem somit immer weiter. Nur so ganz nebenbei, meine Gastmutter ist Lehrerin in Englisch und somit werde ich jedes Mal schön ordentlich verbessert, wenn ich mal etwas falsches sage und bekomme dann auch immer eine passende Erklärung dazu, was manchmal vielleicht ein bisschen nerven kann und am anfangen ziemlich gewöhnungsbedürftig war, aber mittlerweile hat man sich dran gewöhnt und ist doch ganz froh darüber, denn es ist der beste Weg um sein Englisch zu verbessern. Unser zweiter neuseeländischer Film hieß übrigens "Boy" und ehrlich gesagt kann ich euch gar nicht so genau sagen in welche Richtung dieser denn geht, denn es war nicht so ganz meine Art von Film und so hat man eher öfter während dem Film geredet als eigentlich auf den Film zu achten und außerdem gab es gar kein tolles Ende bei dem Film und Filme ohne ein gutes Ende sind keine richtigen Filme, denn man muss sich jedes Mal selber ausmalen, was denn vielleicht passieren könnte oder nicht. Außer unseren DVD Abenden geht man hier ziemlich oft zur Lunch Zeit mit Freunden essen, was mir so in der letzten Zeit aufgefallen ist. Als wir das erste Mal im KFC waren (jaaa so was gibt es auch am Ende der Welt), hatten sich neuseeländische Freunde Pommes und Kartoffelpüree mit Garlic Soße bestellt, um darin die Pommes zu dippen, hört sich komisch an und es war es auch, aber gar nicht mal so ganz schlecht, aber ich bevorzuge dann doch lieber Ketchup oder Majo zu meinen Pommes. Sonntags gehen wir dann oft gemeinsam picknicken in den verschiedenen kleinen Parks die es hier gibt und kaufen zuvor einige Sachen im Supermarkt, von denen es hier zwei große gibt die auch nicht wirklich weit entfernt sind, und dann macht man sich mit seinen Sachen auf zum Park isst dort und erzählt ein bisschen und verbringt dort ein bisschen von seinem Tag. Außerdem sind die Neuseeländer hier total aufgeschlossen und es macht auch überhaupt nichts wenn man mal sein Geld vergessen hat, dann teilt man unter einander, sodass einmal die zwei für das Picknick bezahlen und dann mal die anderen und so weiter, somit ist man nie hoffnungslos verloren und teilt gerne. Vor zwei Wochen war hier Examen Woche, wo ich ein Examen mitschreiben musste, damit der Lehrer weiß was man alles von seinem Unterricht verstanden hat und wie weit man denn schon wirklich ist, und das war in Mathe. Diese Woche haben wir dann unsere Ergebnisse bekommen und ich wäre knapp durchgefallen, aber zum Glück war es ohne Notengebung und wird auch nicht weiter in irgendetwas miteingebracht. Es war mal etwas anderes solch ein Examen zu schreiben und zu sehen was andere hier leisten müssen, aber um ehrlich zu sein merkt man dort schon, dass es sich ziemlich von Deutschland unterscheidet und das sieht man an den Aufgaben und an der Notengebung. In Deutschland müsste man wohl einen halben Aufsatz schreiben um irgendetwas zu erklären und hier reicht es schon ein paar kleine Worte und Zahlen hinzuschreiben, um volle Punktzahl für eine Aufgabe zu bekommen.

Ein kleiner Teil des Examen. A= Bestanden N= Nicht Bestanden
Den Rest der Woche hatten wir dann frei und hatten sozusagen genug Freizeit. Leider war ich in der Zeit meist damit beschäftigt meine Erkältung weg zu bekommen, die ich über zwei Wochen habe und immer noch nicht ganz gesund bin, aber es wird so langsam. Wenn man sich dann halbwegs gut gefühlt hatte, hat man einen Trip in den Abel Tasman National Park gemacht und haben zwei verschiedene Punkte besichtigt. Bei dem einen ist man zu allererst durch den Wald gegangen und einen Berg hochgegangen bis man dann schließlich an einer erstaunlichen Aussicht angekommen ist und dort auf ein paar Felsen rumklettern konnte, wo man doch schon ein wenig vorsichtig sein musste, weil am Ende ein ziemlich tiefer Abgrund war. Außerdem hatten wir sehr gutes Wetter und konnten daher die volle Aussicht auf die anderen Berge genießen. Nachdem wir dort unser Lunch gegessen haben, sind wir den Berg hinunter gegangen und sind zu einem tiefen Loch namens "Harwoods Hole" gegangen, welches um die 600m tief ist aber genau kann ich es leider nicht sagen, auf jeden Fall war es ziemlich tief. Anschließend wollten wir eigentlich noch woanders hin fahren, aber das haben wir dann auf einen anderen Tag verschoben und so sind wir zusammen noch in den Supermarkt gegangen und danach in den Park.
Abel Tasman National Park
1.      Ich sollte mir wirklich öfters aufschreiben, was man denn die vergangenen Tage gemacht hat, denn ich weiß gar nicht mehr so recht was ich den ganzen Rest der Examen Woche gemacht hab, denn größten Teil hab ich auf jeden Fall damit verbracht gesund zu werden, was auch meist funktioniert hat. Samstags hatte dann eine sehr gute deutsche Freundin hier Geburtstag und dort waren wir mittags in Nelson, einem nicht allzu weit entfernten Ort, shoppen und abends haben wir dann mit anderen bei ihr gegessen und Singstar gespielt und wollten eigentlich noch ein paar Filme auf der Leinwand gucken, welche von ihrer Gastfamilie für den Geburtstag aufgebaut wurde, aber ich hab mich dann leider gegen 24Uhr abholen lassen, da ich mich doch noch nicht so ganz gesund fühlte. Es war trotz allem in jedem Fall ein toller Tag mit sehr viel Spaß und erstaunlich wie viel Leute hier ABBA kennen und die meisten Lieder davon auch auswendig können. Diese Woche hatten wir Donnerstag und Freitag keine Schule und deshalb mal wieder ziemlich viel Freizeit, die man aber in jedem Fall sehr gut nutzen konnte, da das Wetter ziemlich gut dazu war, aber dazu in meinem nächsten Post mehr. Wer sich jetzt fragt, was man denn hier die ganze Zeit so unter der Woche macht, kann man wohl sagen, dass es nicht allzu viel ist, denn ich nach der Schule ist man doch ein wenig müde und will auch oft gar nicht so viel machen, aber meistens treibt man dann danach noch Sport (wie ich in meinem letzten Post schon berichtet hatte) oder geht nach der Schule mit Freunden durch die Stadt isst dort was und erzählt einfach noch ein bisschen oder geht auch mal unter der Woche zum Strand, also wie gesagt es wird wirklich nie langweilig und manchmal ist man auch mal froh einfach nicht allzu viel zu tun. Außerdem geht man so gut wie jeden Donnerstag mit seiner Outdoor Klasse in den letzten beiden Stunden caven und manchmal dauert es auch ein bisschen länger bis man zurück kommt, so gehen wir zum Beispiel nächsten Donnerstag den ganzen Tag Caven und Klettern. Am 22.08 waren wir für 4 oder 5 Stunden caven und es war wirklich unbeschreiblich, man muss es einfach gemacht haben. Die Höhle war circa 45 min von Motueka entfernt und man musste zu aller erst den Berg rauf und auf der anderen Seite wieder herunter fahren, dabei durfte man auf gar keinem Fall einen schlechten Magen beweisen, denn der Weg war mit ziemlich vielen und engen Kurven verbunden. Als wir dort ankamen hatten wir noch einen kurzen Fußmarsch vor uns, welcher meist länger und anstrengender mit Gummistiefeln ist. Als wir dann an der Höhle angekommen waren ging es durch einen nicht allzu großen Eingang in die Höhle hinein. Unter uns befand sich das Flusswasser, da ein Fluss durch die ganze Höhle führte, welche übrigens 4 Kilometer lang war. Man kann es wirklich sehr sehr beschreiben, ich denke jeder der schon mal in einer Höhle von solch einer Länge und mit mehreren Wegen, wo man sich auch mal gut und gerne verlaufen kann und sich auch verletzen kann, weiß wovon ich im Moment rede. Da es einige Tage davor auch noch ordentlich geregnet hatte, war die Höhle mit mehr Wasser als sonst gefüllt und was ist natürlich ein richtiger caving Trip ohne nass zu werden - keiner. Also nahm ich das nass werden wörtlich und fiel, was eigentlich nicht geplant war, mit fast meinem ganzen Körper ins Wasser. Ich wollte eigentlich nur versuchen einen kleinen Wasserfall hinunterzuklettern und hatte gedacht, dass Wasser ist bestimmt nicht so tief am Boden und ich hatte ehrlich gesagt auch keinen anderen Weg gesehen und so wagte ich den Weg durchs Wasser und war anschließend bis kurz über den Bauch nass. Zum Glücke hatte man jemanden an der Seite stehen, der einen direkt aus dem Wasser gezogen hat, sonst wäre man wohl noch nasser gewesen. Auf dem Weg durch die Höhle hat man verschiedene tolle Dinge gesehen, die man wahrscheinlich sonst nie sehen würde. Wir haben zum Beispiel an der Decke der Höhle ganz viele Glühwürmchen gesehen, die man noch besser und schöner gesehen hatte wenn man seine Lampe ausgemacht hat. In solchen Zeitpunkten wünscht man sich diesen Moment mit jemandem aus der Heimat teilen zu können! Außerdem durften wir noch üben wie man durch einen ganz engen Spalt am Boden krabbelt. Am Anfang hatte man doch ziemlich Bauchkribbeln, denn es hätte ja sein können, dass man darin stecken bleibt, aber nachdem man es sich getraut hatte, war man doch ziemlich stolz auf sich. Also lieber so viel wie möglich ausprobieren und sich trauen, denn im Nachhinein ist man doppelt so stolz auf sich selbst und kann anderen davon berichten, die so was vielleicht noch nie gemacht haben. Nachdem wir nach langer Zeit am Ende angekommen waren und ich natürlich noch immer nass war aber es war um ehrlich zu sein nicht wirklich kalt eher wärmer als vorher, durften wir zu guter Letzt durch einen weiteren Spalt krabbeln, das Problem war dabei es befand sich genau dort eine schöne braune Pfütze und es gab eigentlich keinen Weg nicht nochmal nass zu werden. Also war ich zu guter Letzt am ganzen Körper, abgesehen von meinen Haaren, nass. Es war auf jeden Fall ein wundervolles Erlebnis was ich nie vergessen werde und was einfach jedem, der die Chance dazu hat, zu empfehlen ist!

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