Ohjeeee.. jetzt hab ich schon ganz schön lang nichts mehr
gepostet und damit ihr auch weiterhin schön wisst, was ich hier denn so alles
treibe, werde ich euch endlich mal wieder ein bisschen Lesestoff geben. Am 5.09
hatten wir den Tag über keine Schule und auch am folgenden Tag haben wir frei
bekommen und irgendwie muss man die freien Tage hier voll ausnutzen und da das
Wetter auch noch perfekt war, hat es sich erst recht angeboten etwas zu machen.
Also kam ich mit einem guten Freund auf die Idee eine spontane Fahrradtour zu
machen. Wir haben uns langsam fertig gemacht und begannen die perfekte Route
für uns zu suchen, denn hier gibt es ganz schön viel Auswahl, man könnte
entweder Richtung Berge fahren und dort eine anschließende Wandertour machen
oder am Meer entlang oder einfach nur zum nächsten Ort und und und.. Zusätzlich
kann man hier mega gut Fahrrad fahren, nicht so wie ich es von meinem Ort in
Deutschland gewohnt bin, denn da geht es gerne mal Berg hoch und runter und
hoch und runter. Wie wir aber am Ende festgestellt haben, gibt es hier so was
auch, wenn man eine nicht allzu tolle Tour zum Fahren auswählt. Nachdem wir
nach einigen Stunden dann auch endlich mal fertig waren, konnte es endlich losgehen.
Mit reichlich Proviant und Schwimmsachen machten wir uns auf den Weg und
versuchten den Weg zu finden, den wir zuvor beschlossen hatten und welcher von
meinem Gastvater noch ein wenig erklärt wurde. Den Weg zu finden war eigentlich
nicht allzu schwer, außer dass wir uns einmal ein wenig verfahren hatten, aber
das war halb so wild, man ist dann halt ein wenig länger gefahren. Auf dem Weg,
welcher übrigens am Kaiteriteri Beach enden sollte, fanden wir ein Stand mit Kiwi
Früchten und eine gewisse Person kam natürlich auf die Idee dort anzuhalten und
Kiwi Früchte zu kaufen. Ich hab mich natürlich erst einmal gewundert, wie man
diese denn Essen soll, da ich es normalerweise gewohnt bin diese mit einem
Löffel zu essen und zu dem hatten wir eigentlich auch kaum Platz in unseren
Rucksäcken, aber am Ende war ich doch ganz froh über die Kiwis, denn sie waren
doch ziemlich lecker. Anschließend ging es dann weiter und unser nächster Halt
war auf einer Art Hängebrücke, wo wir zu aller erst die Kiwis probieren
mussten. Wie isst man diese natürlich am besten?! Genau, man isst sie wie eine
Art Apfel, also mit Schale und das einzige was vielleicht nicht so ganz
schmeckt sind die beiden Enden der Kiwi, also schmeißt man diese am besten weg.
Auch wenn sich die meisten jetzt vielleicht denken, hmmm das hört sich aber
eklig an, es ist wirklich ziemlich lecker und probiert es einfach mal, falls
ihr sie nicht schon so esst. Nachdem das auch erledigt war, hatten wir glaub
ich erst die Hälfte geschafft, aber es war auf jeden Fall gut. Dann kamen wir
noch auf die Idee eine Art Aussicht hinauf zu fahren und schließlich traten wir
die letzte Etappe an. Najaaaa... letzte Etappe war wohl leichter gesagt als
getan, denn wir hatten vier Berge vor uns und es war nicht eine leichte
Steigung, sondern schon ein bisschen mehr.. somit war man umso froher, wenn es
auf der anderen Seite bergab ging, was leider aber auch nur kurz anhielt. Als
wir dann auch diese Berge geschafft hatten und wir uns beide sagten diesen Weg
werden wir auf gar keinem Fall zurück fahren, was wir am Ende natürlich nicht
einhalten konnten, konnten wir schon den Strand sehen, welcher ein goldener
Sandstrand war. Es gibt relativ geteilte Meinungen über ihn, denn manche finden
ihn gewöhnlich und andere sagen es ist der tollste Strand überhaupt, ich
persönlich finde ihn wunderschön, aber bin gespannt noch andere Strände und
Buchten von Neuseeland zu sehen. Wir gingen an einen anderen Teil des Strands
und waren natürlich erst einmal hungrig und froh darüber nicht mehr auf einem
Fahrradsattel zu sitzen. Da wir zuvor gesagt hatten wir wollen unbedingt
schwimmen gehen, hat sich das bei mir spätestens abgehackt als ich einen Fuß
ins Wasser setzte um zu gucken wie kalt es denn ist. Er hat dann denn Lauf ins
Wasser gewagt und kam mit einem Ausdruck "Scheiße ist das kalt" im
Gesicht zurück aber gesagt hat er nichts, danach hat es sich erst Recht für
mich erledigt, aber natürlich kommt alles anders als man es plant. Mich hat der
Ehrgeiz gepackt und wollte wenigstens einmal so verrückt sein und Ende Winter/
Anfang Frühling ins Meer schwimmen gehen. Also hat man selber den Anlauf gewagt
und das einzige was ich dazu sagen kann, es war so kalt, dass man es schon gar
nicht mehr gespürt hatte. Die anderen zwei Personen, die zur selben Zeit am
Strand waren, hatten einen komischen Gesichtsausdruck drauf und haben wohl
gedacht: "Was sind das denn für Verrückte" und jaa vielleicht sind
wir verrückt, aber heeey wir sind in Neuseeland, das ist wohl der beste Grund
um ein wenig verrückt zu sein. Danach war es mir komischerweise gar nicht so
kalt und jetzt kann man immerhin davon erzählen. Wir haben anschließend noch
ein bisschen den Rest des Strandes erkundigt und sein auf ein paar Felsen
geklettert um eine schönere Aussicht zu bekommen. Mit der Zeit mussten wir uns
auch wieder auf den Weg zurück machen, bevor es angefangen hätte dunkel zu
werden, denn dann wäre es ein wenig gefährlich geworden den Weg mit dem Fahrrad
zu fahren. Also versuchte man sich noch einmal zusammen zu reißen, was relativ
schwer war, da einem der Hintern doch ziemlich wehtat, aber man doch im Nachhinein
stolz auf sich sein konnte, wenn man es geschafft hat. Die Fahrräder sind
natürlich auch noch im gewissen Maße unterschiedlich zu Deutschland, denn hier
klappt das schalten nicht so wirklich und es macht den Anschein als würde es
vielleicht jeden Moment auseinander fallen. Nachdem wir nach einigen Stunden,
35Kilometer und einem Bad im ca. 12°C kalten Wasser, waren wir froh und
glücklich endlich zu Hause zu sein.
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