Sonntag, 15. September 2013

Fahrradtour



Ohjeeee.. jetzt hab ich schon ganz schön lang nichts mehr gepostet und damit ihr auch weiterhin schön wisst, was ich hier denn so alles treibe, werde ich euch endlich mal wieder ein bisschen Lesestoff geben. Am 5.09 hatten wir den Tag über keine Schule und auch am folgenden Tag haben wir frei bekommen und irgendwie muss man die freien Tage hier voll ausnutzen und da das Wetter auch noch perfekt war, hat es sich erst recht angeboten etwas zu machen. Also kam ich mit einem guten Freund auf die Idee eine spontane Fahrradtour zu machen. Wir haben uns langsam fertig gemacht und begannen die perfekte Route für uns zu suchen, denn hier gibt es ganz schön viel Auswahl, man könnte entweder Richtung Berge fahren und dort eine anschließende Wandertour machen oder am Meer entlang oder einfach nur zum nächsten Ort und und und.. Zusätzlich kann man hier mega gut Fahrrad fahren, nicht so wie ich es von meinem Ort in Deutschland gewohnt bin, denn da geht es gerne mal Berg hoch und runter und hoch und runter. Wie wir aber am Ende festgestellt haben, gibt es hier so was auch, wenn man eine nicht allzu tolle Tour zum Fahren auswählt. Nachdem wir nach einigen Stunden dann auch endlich mal fertig waren, konnte es endlich losgehen. Mit reichlich Proviant und Schwimmsachen machten wir uns auf den Weg und versuchten den Weg zu finden, den wir zuvor beschlossen hatten und welcher von meinem Gastvater noch ein wenig erklärt wurde. Den Weg zu finden war eigentlich nicht allzu schwer, außer dass wir uns einmal ein wenig verfahren hatten, aber das war halb so wild, man ist dann halt ein wenig länger gefahren. Auf dem Weg, welcher übrigens am Kaiteriteri Beach enden sollte, fanden wir ein Stand mit Kiwi Früchten und eine gewisse Person kam natürlich auf die Idee dort anzuhalten und Kiwi Früchte zu kaufen. Ich hab mich natürlich erst einmal gewundert, wie man diese denn Essen soll, da ich es normalerweise gewohnt bin diese mit einem Löffel zu essen und zu dem hatten wir eigentlich auch kaum Platz in unseren Rucksäcken, aber am Ende war ich doch ganz froh über die Kiwis, denn sie waren doch ziemlich lecker. Anschließend ging es dann weiter und unser nächster Halt war auf einer Art Hängebrücke, wo wir zu aller erst die Kiwis probieren mussten. Wie isst man diese natürlich am besten?! Genau, man isst sie wie eine Art Apfel, also mit Schale und das einzige was vielleicht nicht so ganz schmeckt sind die beiden Enden der Kiwi, also schmeißt man diese am besten weg. Auch wenn sich die meisten jetzt vielleicht denken, hmmm das hört sich aber eklig an, es ist wirklich ziemlich lecker und probiert es einfach mal, falls ihr sie nicht schon so esst. Nachdem das auch erledigt war, hatten wir glaub ich erst die Hälfte geschafft, aber es war auf jeden Fall gut. Dann kamen wir noch auf die Idee eine Art Aussicht hinauf zu fahren und schließlich traten wir die letzte Etappe an. Najaaaa... letzte Etappe war wohl leichter gesagt als getan, denn wir hatten vier Berge vor uns und es war nicht eine leichte Steigung, sondern schon ein bisschen mehr.. somit war man umso froher, wenn es auf der anderen Seite bergab ging, was leider aber auch nur kurz anhielt. Als wir dann auch diese Berge geschafft hatten und wir uns beide sagten diesen Weg werden wir auf gar keinem Fall zurück fahren, was wir am Ende natürlich nicht einhalten konnten, konnten wir schon den Strand sehen, welcher ein goldener Sandstrand war. Es gibt relativ geteilte Meinungen über ihn, denn manche finden ihn gewöhnlich und andere sagen es ist der tollste Strand überhaupt, ich persönlich finde ihn wunderschön, aber bin gespannt noch andere Strände und Buchten von Neuseeland zu sehen. Wir gingen an einen anderen Teil des Strands und waren natürlich erst einmal hungrig und froh darüber nicht mehr auf einem Fahrradsattel zu sitzen. Da wir zuvor gesagt hatten wir wollen unbedingt schwimmen gehen, hat sich das bei mir spätestens abgehackt als ich einen Fuß ins Wasser setzte um zu gucken wie kalt es denn ist. Er hat dann denn Lauf ins Wasser gewagt und kam mit einem Ausdruck "Scheiße ist das kalt" im Gesicht zurück aber gesagt hat er nichts, danach hat es sich erst Recht für mich erledigt, aber natürlich kommt alles anders als man es plant. Mich hat der Ehrgeiz gepackt und wollte wenigstens einmal so verrückt sein und Ende Winter/ Anfang Frühling ins Meer schwimmen gehen. Also hat man selber den Anlauf gewagt und das einzige was ich dazu sagen kann, es war so kalt, dass man es schon gar nicht mehr gespürt hatte. Die anderen zwei Personen, die zur selben Zeit am Strand waren, hatten einen komischen Gesichtsausdruck drauf und haben wohl gedacht: "Was sind das denn für Verrückte" und jaa vielleicht sind wir verrückt, aber heeey wir sind in Neuseeland, das ist wohl der beste Grund um ein wenig verrückt zu sein. Danach war es mir komischerweise gar nicht so kalt und jetzt kann man immerhin davon erzählen. Wir haben anschließend noch ein bisschen den Rest des Strandes erkundigt und sein auf ein paar Felsen geklettert um eine schönere Aussicht zu bekommen. Mit der Zeit mussten wir uns auch wieder auf den Weg zurück machen, bevor es angefangen hätte dunkel zu werden, denn dann wäre es ein wenig gefährlich geworden den Weg mit dem Fahrrad zu fahren. Also versuchte man sich noch einmal zusammen zu reißen, was relativ schwer war, da einem der Hintern doch ziemlich wehtat, aber man doch im Nachhinein stolz auf sich sein konnte, wenn man es geschafft hat. Die Fahrräder sind natürlich auch noch im gewissen Maße unterschiedlich zu Deutschland, denn hier klappt das schalten nicht so wirklich und es macht den Anschein als würde es vielleicht jeden Moment auseinander fallen. Nachdem wir nach einigen Stunden, 35Kilometer und einem Bad im ca. 12°C kalten Wasser, waren wir froh und glücklich endlich zu Hause zu sein.


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