Donnerstag, 5. September 2013

Neuseeländische Schule



Also wie die Überschrift schon sagt, ist es neuseeländische Schule, die in keinem Fall mit der deutschen zu vergleichen ist! Jeder der mich hier fragt, wie ich die Schule hier finde, antworte ich mit: Es ist wie Urlaub für mich und Schule macht das erste Mal Spaß. Hört sich zwar wahrscheinlich jetzt alles unglaubwürdig an, was ich auch im ersten Moment gedacht habe, aber es ist wahr und man muss es ausprobiert haben. Man hat hier ganz andere Schulfächer, die Schule beginnt etwas später, man hat nur 25 Stunden in der Woche und man macht eigentlich keinen normalen Unterricht, wie man ihn von Deutschland gewöhnt ist. Meine Fächer sind: Outdoor Education (was ein MUSS für jeden internationalen Schüler ist und sein sollte, also bloß nicht verpassen), Furniture & Building, Food Technology, Tourism, Maths und English Studies. Im Großen und Ganzen bin ich eigentlich recht zufrieden mit meiner Wahl, denn zum größten Teil sind es Fächer, die man in der Heimat nicht angeboten bekommt und es sind um es so zu sagen "Spaß- Fächer". Wie schon gesagt ist Outdoor Education ein Must-to-Do, denn es macht einfach den meisten Spaß und man bekommt schöne Dinge von Neuseeland zu sehen, die man ohne das Fach wahrscheinlich nie zu sehen bekommen hätte. Im Moment gehen wir caven und nächste Woche kommt dann noch klettern hinzu. Caven ist eigentlich schwer zu beschreiben, denn man muss es ehrlich gesagt, gemacht haben, zudem sind wir noch eine tolle Gruppe, mit der man ziemlich viel Spaß haben kann. Zu aller erst waren wir in einer etwas kleineren Höhle, in die man 600m hinein gehen konnte, um sich etwas daran zu gewöhnen, wie es denn in solch einer Höhle aussieht und wie man mit Helmlappen sieht und sich im Großen und Ganzen zu recht findet. Das erste Mal sind wir dort mit Kerzen durchgegangen, was eine mega tolle Erfahrung war und sich doch von den gewöhnlichen Lampen unterscheidet und das zweite und letzte Mal in dieser Höhle haben wir normale Helmlappen benutzt, was auf jeden Fall einfacher ist, da man zwei Hände zur Verfügung hat und auch mehr zu sehen bekommt. Außerdem durften wir schon mal ein wenig klettern und durch einen engen Spalt gehen, somit stand unserem nächsten und größeren Caving Trip nichts mehr im Wege! Aber dazu in meinem nächsten Post mehr, denn es war wirklich zu erstaunlich, um es unter die Überschrift "Neuseeländische Schule" zu schreiben. Jedenfalls beginnt meine Schule um 8.40 Uhr, außer Donnerstags, denn da haben die Lehrer eine Art Übung an der Schule und somit beginnt sie dort immer erst um 9 Uhr, was natürlich heißt, dass man länger schlafen darf und ein bisschen kürzer Schule hat. Die Schule endet immer um 15.20 Uhr, was nicht all zu spät ist und somit hat man noch genug Zeit, um sich danach mit Freunden zu treffen. Zwischen den Schulzeit gibt es zwei Pausen, die erste ist nach der zweiten Stunde und geht 20 Minuten und die zweite ist nach der vierten Stunde und ist um die 50 Minuten lang, was eigentlich ziemlich doof ist, denn man hat danach nur noch eine Stunde Schule und kann dann nachhause gehen. So sitzt man die ganze Zeit in der Pause und fragt sich wann diese endlich rum ist, aber auf der anderen Seite kann man sich auch mit seinen Freunden unterhalten und ein bisschen was machen. Wie vielen jetzt bestimmt schon aufgefallen ist, man hat nur 5 Stunden Unterricht jeden Tag, aber die Unterrichtsstunden sind an sich ein wenig länger und gehen meist nicht 45 Minuten, wie in Deutschland, sondern eine Stunde. Es ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, dass die Stunden hier so lange sind, denn dies fällt einem meist bei normalen Stunden auf, wie Mathe und Englisch, aber irgendwann gewöhnt man sich auch daran, auch wenn es bei mir ziemlich lang gedauert hat und auch noch ein wenig dauert. Bevor der richtige Unterricht auch jeden Tag losgehen kann, trifft man sich für ungefähr 15 Minuten in seiner "FormClass", wo alle Jahrgangsstufen miteinander vermischt sind, was für mich eigentlich nicht so relativ viel Sinn macht, denn meist hat man keinen einzigen davon in irgend einem Fach und deshalb auch nicht recht viel mit ihnen zu tun. In der "FormClass" wird jedenfalls immer die Anwesenheit kontrolliert und die wichtigsten Dinge die aktuell sind vorgelesen und besprochen. Zusätzlich gibt es auch noch vier verschiedene Haus Farben (grün, rot, blau und gelb), die sich nach den einzelnen Form Klassen richten und die jedes Jahr erneut gegen einander in verschiedenen Spielen antreten und dies wird meist einfach nur zum Spaß gemacht. Außerdem hat man jedes Unterrichtsfach 2 Stunden die Woche und von vielen davon eine Doppelstunde, somit hat man in diesen Stunden meist praktische Dinge, wie kochen in FoodTech oder caving in OutdoorEd, in den anderen eher Theorie. Außerdem gibt es hier Examen Wochen, die wir zum größten Teil nicht mitschreiben müssen und somit frei haben (dort kann man dann viele Dinge mit den andere Austauschschülern machen, was wir eigentlich sowieso ziemlich viel machen), und keine wirklichen unangekündigten HÜ's, denn dafür gibt es eher eine Art Hausprotokoll, was zum Schluss benotet wird, aber das ganze betrifft uns internationale Schüler erst gar nicht, denn meistens wollen die Lehrer nur, dass wir etwas zu tun haben und es deswegen ein bisschen machen, aber eine großartige Notengebung gibt es nicht und genau wegen dem allen kann ich nur sagen, im Moment ist es wie Urlaub und darüber bin ich in jedem Fall froh! Bevor ich es vergesse, muss ich natürlich noch etwas zur Schuluniform sagen, denn so was kennt man normalerweise auch nicht in Deutschland. Wir haben eigentlich eine recht gute Uniform denn wir dürfen unsere Röcke bis kurz vor den Knien kürzen, wo andere Schulen in der Umgebung wirklich lange Röcke tragen müssen. Zusätzlich haben wir noch eine weiße Bluse, die man übrigens nicht in den Rock stecken darf, und einen schwarzen Jersey (Pullover) mit einem kleinen gelben Logo von der Schule. Der Rock ist übrigens grau mit ein paar schwarzen, gelben und weißen Karolinien. Das einzige was natürlich gar nicht geht sind die Schuhe, aber darüber spricht man dann auch nicht und ist froh wenn man zu Hause ist und seine Schuhe wechseln darf, denn sie sehen erstens ziemlich toll aus (Not!) und zweitens sind sie noch total unbequem, aber das ist auch das einzige was mir davon gar nicht so gefällt. An sich ist die Schuluniform ganz in Ordnung, denn man weiß, dass jeder damit rumlaufen muss (außer Year 13, denn die dürfen in ihrem letzten Jahr an der Schule normale Sachen anziehen) und man steht nicht stundenlang morgens vor dem Schrank und überlegt, was man denn heute anziehen könnte. 

Überzeugt euch selbst. Ziemlich brav!
Insgesamt hab ich hier auch nur 3 Monate Schule, denn bald kommen die Herbstferien, die zwei Wochen lang sind und danach habe ich noch einen Monat Schule bis die Examen Woche kommt, wo wir ein spezielles Programm für Internationale haben mit Ausflügen und allem was dazu gehört, und anschließend sind auch schon die langen Sommerferien, wo es auch schon wieder am 21.12 zurück in die Heimat geht und ich somit Weihnachten mit meiner Familie in Deutschland verbringen kann und nicht mit Sonnenschein am Meer in Neuseeland. In meinen nächsten Posts muss ich mich auch unbedingt ran halten, damit ich den Blog endlich auf den aktuellsten Stand bringen kann und so von meinen tollen Erlebnissen, die man hier jeden Tag aufs Neue hat, erzählen!

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