Sonntag, 15. September 2013

Meine vergangenen zwei Wochen



Nun sind schon wieder zwei Wochen vergangen und die Zeit vergeht einfach wie im Flug, das denkt man manchmal gar nicht oder realisiert es meist viel zu spät, aber man genießt einfach jeden neuen Tag und sagt sich immer wieder aufs Neue "Verdammt, ich bin in Neuseeland und es ist einfach wahr". Andere leben hier, kennen und sehen all das was ich zum aller ersten Mal sehe und ich denke mir immer wieder aufs Neue es ist wie Urlaub. Man geht dennoch zur Schule leistet dort seinen Dienst, aber es kommt nicht darauf an wie gut du dort bist oder was du machst, das einzige was zählt ist, dass du lachst und Spaß daran hast und das wird einem viel zu selten bewusst. In Deutschland leistet man seinen Dienst und es zählt welche Leistungen du erbracht hattest, meist lernst und arbeitest du dafür Tage und vergisst eigentlich was wirklich zählt. Hier kann man mit wenig viel erreichen und andere erstaunen. Mit all dem steigt natürlich die Angst, dass man in der Schule in Deutschland vielleicht nicht mehr mitkommt, aber das was man hier erlebt, lohnt sich auf jeden Fall um auch diese Angst zu vergessen und zu besiegen, denn man hat viele Leute, die einem dabei helfen werden. Seit einigen Tagen habe ich angefangen mit den aller meisten Deutschen Austauschschülern auf Englisch zu reden, denn man ist schließlich hier um sein Englisch zu verbessern und das ist die beste Chance es zu tun. Manchmal ist es doch ein bisschen komisch mit ihnen auf Englisch zu reden, aber man gewöhnt sich recht schnell daran, da hier ja schließlich jeder englisch spricht und es so ganz normal scheint. Um jetzt aber mal auf meine letzten Tage zurück zu kommen, muss ich natürlich mal einige Dinge erzählen auch wenn es nicht allzu viel ist. Am 6.09 war ich mit einer Deutschen (Sophie) und zwei neuseeländischen Freunden Minigolf spielen. Es war der gleiche Platz an dem ich das allererste Mal mit meiner Gastfamilie gespielt hatte und somit kannte ich diesen natürlich schon und hatte ein wenig Übung darin, was sich am Ende auch bemerkbar machte. Aber da es nicht aufs gewinnen oder verlieren ankommt, sondern auf den Spaß den man dabei hat, kann man sagen an Spaß hat es nicht gemangelt bei uns. Nachdem wir fertig waren, hatten wir natürlich alle Hunger wie man um diese Uhrzeit immer hat, denn es war Lunchzeit, und so gingen wir an den Strand und aßen dort etwas. Wir kauften uns noch ein paar Chips (Pommes) und als wir dann so gut wie genug gegessen hatten, ging es noch ein bisschen mit vollgefressenem Bauch eine Art Seilbahn fahren, aber natürlich nicht normal, denn das wäre ja langweilig, sondern wir versuchten uns zum Beispiel aufeinander zu stappeln oder sonst irgendwelche verschiedenen Dinge. Anschließend gab es noch ein Eis auf dem Heimweg, was mit echten Früchten war, denn sowas findet man hier zum größten Teil und es war eigentlich ganz gut. Wir wussten zu aller Erst nicht was wir denn am besten sagen sollen oder bestellen sollen aber nachdem das auch erledigt war und mir dann auch noch beinah das Eis runtergefallen wäre, konnte es noch für eine Stunde zu einer Freundin gehen und dann ging es auch Heim, wo man noch ein bisschen in der Sonne saß und ein paar Texte schrieb. Samstags bin ich mit meinem Gastvater gegen Lunchzeit für 1 1/2 Stunden Tennis spielen gegangen und anschließend noch um die 3 Stunden Squash. Dann gab es noch einen kleinen DVD Abend wo wir versucht hatten unsere eigene Käsesoße zu machen, um diese mit Nachos zu essen. Es blieb allerdings auch nur bei einem Versuch denn zum Schluss sah es eher wie Käsesuppe aus, man sie aber dennoch essen konnte, wenn man ein richtiger Käse Fan ist. An Essen vermisst man hier doch schon einige Dinge, aber dazu in meinem nächsten Post mehr, denn da werde ich euch mal ein paar typische Essensgerichte von Neuseeland vorstellen. Jedenfalls konnte man die "Käsesoße" so einigermaßen essen. Sonntags ging es dann in die Kirche und anschließend mit einer deutschen Freundin (Sophie) und zwei neuseeländischen Freundinnen ein Picknick gemacht. Eigentlich sind wir davon ausgegangen, dass wir nur ein kleines Picknick machen, da wir beide unser Geld nicht mit uns hatten und die anderen dann gesagt hatten, gar kein Problem wir zahlen dieses Mal und ihr könnt dann das nächste Mal bezahlen. Zu aller Erst haben wir Fish&Chips gekauft und dann ging es in den Supermarket, wo wir noch viele viele andere Dinge gekauft haben, die man in Deutschland wahrscheinlich zum größten Teil gar nicht kennt. Es war auf jeden Fall ziemlich viel und gesund ist anders, aber es war auf jeden Fall mega lecker. Den genauen Preis wollten wir am Ende auch gar nicht wissen, was glaub ich das Beste war. Danach ging es in einen nahegelegenen Park, wo wir gegessen haben und erzählt haben und anschließend ging es dann auch Heim. Die Woche war nicht all zu spannend. Man freute sich die ganze Zeit, dass hoffentlich bald Donnerstag ist und man caven geht und worauf man sich am meisten freute, war das Shoppen am Wochenende. Man spielte ein bisschen Squash unter der Woche und machte nicht viel anderes. Donnerstags ging es dann endlich caven und das so gut wie den ganzen Tag, was natürlich bedeutete, keine Schule für uns. Die Fahrt dorthin war ein bisschen länger als normal und man benötigte erneut einen guten Magen bei den ganzen engen Kurven. Dort angekommen mussten wir einen kleinen Berg hinauf gehen, denn der einzige Eingang befand sich dort oben. Der Weg dorthin war nicht ganz normal, denn es war kein normaler Weg, sondern führte durch viele Büsche und um es ganz genau zu beschreiben, sah es aus als würde man durch einen kleinen Dschungel gehen. An der Höhle angekommen, bekamen wir noch ein paar kurze Anweisungen und dann konnte es auch schon losgehen. Man merkte schon bei den ersten Schritten warum diese Höhle als sehr sehr schlammig bezeichnet wurde, wenn nicht als eine der matschigsten überhaupt und das merkt man auch jeden Schritt aufs Neue, aber so ein bisschen (viel) Matsch ist auch mal was neues und war relativ lustig, denn danach sah man aus wie ein Schwein, welches sich im Schlamm gewälzt hat. Zusätzlich war es ein bisschen anders zu unseren anderen Trips, denn wir mussten ein 4 Meter tiefes Loch herunter klettern was aber nicht allzu breit war und zur Hilfe hatten wir ein Seil zum Festhalten. Da dies der einzige Ein- und Ausgang war mussten wir dort natürlich später wieder herauf klettern. Anschließend sind wir einen circa 20m langen Gang durchkrochen, der einen halben Meter hoch war und somit blieb nicht allzu viel Luft nach oben. Dann gab es noch ein sogenanntes Hasenloch, welches um die 3m tief war und wir mit unseren Händen voraus hinunter rutschen mussten, was aufgrund des ganzen Schlammes relativ gut ging. Zu guter Letzten durften wir dann noch in kleinen 3er oder 4er Gruppen die Höhle erkunden und sollten mit Hilfe der Karte den Battleship Raum finden, dieser seinen Namen aufgrund eines großen Steines welcher mit viel Fantasie aussah wie ein Battleship hat, und wenn wir diesen gefunden hatten, konnten wir den Rest so erkunden. Natürlich immer mit der Karte dabei, da es dort auch Wege gab die man besser nicht gehen sollte. Nachdem wir den Weg aus der Höhle antraten, mussten wir nur noch das Loch herauf klettern und dann hatten wir es so gut wie geschafft. Als wir dann die gleiche Anzahl von Personen waren, konnten wir den Rückweg zum Van antreten. Da wir ziemlich matschig waren, mussten wir uns erst einmal umziehen und uns am nahegelegenen Fluss sauber machen bevor wir überhaupt in den Van konnten. Auf der Fahrt zurück war man dann doch schon ziemlich müde und war froh, dass man an dem Tag nur eine Höhle gemacht hat und auch nicht Klettern war, denn das werden wir wohl das nächste Mal machen.




Freitags bin ich gegen Abend zu Sophie gegangen und habe dort mit ihr und ihrer Familie zu Abend gegessen und anschließend haben wir uns auf den Weg zu einer Art Jugendtreff gemacht. Es war zwar in einer Kirche, aber wir haben dort viele verschiedene Dinge gemacht und ein paar Challenges gehabt. Zusätzlich hat dort eine Band gespielt und bei vielen für gute Laune gesorgt. Es war eine gute Chance ein paar neue neuseeländische Leute kennenzulernen, sich dort mit denen zu Unterhalten und einfach Spaß zu haben. Anschließend ging es noch ein bisschen Tischtennis spielen und dann auch nachhause, denn am nächsten Tag musste man natürlich fit für das Shoppen sein. Am nächsten Tag ging ich dann mit Sophie und Hang, auch aus Deutschland, in Nelson shoppen und wir benötigten noch einige Sachen für den kommenden Schulball, wo ich schon ein wenig aufgeregt bin, aber hoffentlich gut wird. Hier ist der Schulball einmal im Jahr für alle älteren Stufen und wird ziemlich groß gefeiert. Man sucht sich einen Partner oder bildet eine Gruppe mit der man in einem Auto vorfährt, denn hier ist es gewöhnlich, dass man sich extra besondere Autos für diesen Abend mietet und mit diesen zur Schule vorfährt. Ich werde mit Sophie und zwei neuseeländischen Freundinnen in einem Oldtimer vorfahren, welcher aussieht wie eine Kutsche aber elektrisch Betrieben ist. (Am besten werde ich euch davon ein Bild zeigen). Vor der Schule warten dann die Eltern, nehmen einen dort in Empfang und machen ganz viele Fotos. Nach kurzer Zeit verschwinden diese dann auch und der Abend gehört den Schülern. Der Ball wird in der vorhandenen Schulaula gefeiert und geht meist bis in die Nacht hinein. Anschließend gibt es noch viele verschiedene Partys in der Umgebung oder man schläft bei Freundinnen oder fällt einfach nur Todmüde ins Bett. Jedenfalls haben wir eine halbe Ewigkeit nach Sachen für den Ball gesucht, bis ich eigentlich schon so gut wie aufgegeben hatte und dann endlich doch etwas passendes gefunden hatte und für alles eine relativ gute Lösung hatte. Gut, dass man eine Gastmutter hat, die tausende von Schuhen hat und auch noch dieselbe Schuhgröße wie man selbst hat! So kriege ich ein paar von ihren Schuhen und konnte so ein bisschen Geld sparen wovon ich mir dann etwas anderes kaufen konnte. Nach 6 Stunden shoppen, einigen Tüten mehr, etwas Geld weniger und drei müde aber glückliche Mädels mehr ging es dann auch auf den Weg nachhause. Hier kann man ziemlich gut shoppen und wenn man es mit Deutschland vergleicht ist es doch ein wenig günstiger, somit hat es sich natürlich doppelt gelohnt. :)

Fahrradtour



Ohjeeee.. jetzt hab ich schon ganz schön lang nichts mehr gepostet und damit ihr auch weiterhin schön wisst, was ich hier denn so alles treibe, werde ich euch endlich mal wieder ein bisschen Lesestoff geben. Am 5.09 hatten wir den Tag über keine Schule und auch am folgenden Tag haben wir frei bekommen und irgendwie muss man die freien Tage hier voll ausnutzen und da das Wetter auch noch perfekt war, hat es sich erst recht angeboten etwas zu machen. Also kam ich mit einem guten Freund auf die Idee eine spontane Fahrradtour zu machen. Wir haben uns langsam fertig gemacht und begannen die perfekte Route für uns zu suchen, denn hier gibt es ganz schön viel Auswahl, man könnte entweder Richtung Berge fahren und dort eine anschließende Wandertour machen oder am Meer entlang oder einfach nur zum nächsten Ort und und und.. Zusätzlich kann man hier mega gut Fahrrad fahren, nicht so wie ich es von meinem Ort in Deutschland gewohnt bin, denn da geht es gerne mal Berg hoch und runter und hoch und runter. Wie wir aber am Ende festgestellt haben, gibt es hier so was auch, wenn man eine nicht allzu tolle Tour zum Fahren auswählt. Nachdem wir nach einigen Stunden dann auch endlich mal fertig waren, konnte es endlich losgehen. Mit reichlich Proviant und Schwimmsachen machten wir uns auf den Weg und versuchten den Weg zu finden, den wir zuvor beschlossen hatten und welcher von meinem Gastvater noch ein wenig erklärt wurde. Den Weg zu finden war eigentlich nicht allzu schwer, außer dass wir uns einmal ein wenig verfahren hatten, aber das war halb so wild, man ist dann halt ein wenig länger gefahren. Auf dem Weg, welcher übrigens am Kaiteriteri Beach enden sollte, fanden wir ein Stand mit Kiwi Früchten und eine gewisse Person kam natürlich auf die Idee dort anzuhalten und Kiwi Früchte zu kaufen. Ich hab mich natürlich erst einmal gewundert, wie man diese denn Essen soll, da ich es normalerweise gewohnt bin diese mit einem Löffel zu essen und zu dem hatten wir eigentlich auch kaum Platz in unseren Rucksäcken, aber am Ende war ich doch ganz froh über die Kiwis, denn sie waren doch ziemlich lecker. Anschließend ging es dann weiter und unser nächster Halt war auf einer Art Hängebrücke, wo wir zu aller erst die Kiwis probieren mussten. Wie isst man diese natürlich am besten?! Genau, man isst sie wie eine Art Apfel, also mit Schale und das einzige was vielleicht nicht so ganz schmeckt sind die beiden Enden der Kiwi, also schmeißt man diese am besten weg. Auch wenn sich die meisten jetzt vielleicht denken, hmmm das hört sich aber eklig an, es ist wirklich ziemlich lecker und probiert es einfach mal, falls ihr sie nicht schon so esst. Nachdem das auch erledigt war, hatten wir glaub ich erst die Hälfte geschafft, aber es war auf jeden Fall gut. Dann kamen wir noch auf die Idee eine Art Aussicht hinauf zu fahren und schließlich traten wir die letzte Etappe an. Najaaaa... letzte Etappe war wohl leichter gesagt als getan, denn wir hatten vier Berge vor uns und es war nicht eine leichte Steigung, sondern schon ein bisschen mehr.. somit war man umso froher, wenn es auf der anderen Seite bergab ging, was leider aber auch nur kurz anhielt. Als wir dann auch diese Berge geschafft hatten und wir uns beide sagten diesen Weg werden wir auf gar keinem Fall zurück fahren, was wir am Ende natürlich nicht einhalten konnten, konnten wir schon den Strand sehen, welcher ein goldener Sandstrand war. Es gibt relativ geteilte Meinungen über ihn, denn manche finden ihn gewöhnlich und andere sagen es ist der tollste Strand überhaupt, ich persönlich finde ihn wunderschön, aber bin gespannt noch andere Strände und Buchten von Neuseeland zu sehen. Wir gingen an einen anderen Teil des Strands und waren natürlich erst einmal hungrig und froh darüber nicht mehr auf einem Fahrradsattel zu sitzen. Da wir zuvor gesagt hatten wir wollen unbedingt schwimmen gehen, hat sich das bei mir spätestens abgehackt als ich einen Fuß ins Wasser setzte um zu gucken wie kalt es denn ist. Er hat dann denn Lauf ins Wasser gewagt und kam mit einem Ausdruck "Scheiße ist das kalt" im Gesicht zurück aber gesagt hat er nichts, danach hat es sich erst Recht für mich erledigt, aber natürlich kommt alles anders als man es plant. Mich hat der Ehrgeiz gepackt und wollte wenigstens einmal so verrückt sein und Ende Winter/ Anfang Frühling ins Meer schwimmen gehen. Also hat man selber den Anlauf gewagt und das einzige was ich dazu sagen kann, es war so kalt, dass man es schon gar nicht mehr gespürt hatte. Die anderen zwei Personen, die zur selben Zeit am Strand waren, hatten einen komischen Gesichtsausdruck drauf und haben wohl gedacht: "Was sind das denn für Verrückte" und jaa vielleicht sind wir verrückt, aber heeey wir sind in Neuseeland, das ist wohl der beste Grund um ein wenig verrückt zu sein. Danach war es mir komischerweise gar nicht so kalt und jetzt kann man immerhin davon erzählen. Wir haben anschließend noch ein bisschen den Rest des Strandes erkundigt und sein auf ein paar Felsen geklettert um eine schönere Aussicht zu bekommen. Mit der Zeit mussten wir uns auch wieder auf den Weg zurück machen, bevor es angefangen hätte dunkel zu werden, denn dann wäre es ein wenig gefährlich geworden den Weg mit dem Fahrrad zu fahren. Also versuchte man sich noch einmal zusammen zu reißen, was relativ schwer war, da einem der Hintern doch ziemlich wehtat, aber man doch im Nachhinein stolz auf sich sein konnte, wenn man es geschafft hat. Die Fahrräder sind natürlich auch noch im gewissen Maße unterschiedlich zu Deutschland, denn hier klappt das schalten nicht so wirklich und es macht den Anschein als würde es vielleicht jeden Moment auseinander fallen. Nachdem wir nach einigen Stunden, 35Kilometer und einem Bad im ca. 12°C kalten Wasser, waren wir froh und glücklich endlich zu Hause zu sein.


Sonntag, 8. September 2013

Monatsrückblick

Um endlich mal meinen Block auf den neusten Stand zu bringen, werde ich einen nicht allzu langen Monatsrückblick schreiben, wo wahrscheinlich nicht alle Dinge enthalten sein werden, aber auf jeden Fall die wichtigsten! Man realisiert eigentlich nur ziemlich schwer, dass man mittlerweile schon über einen Monat in Neuseeland ist und es auch noch für ein paar Monate sein wird. Außerdem hat man in dieser Zeit hier schon soooo viel erlebt, dass man das alles gar nicht in Worte fassen kann auch wenn man es versuchen würde, somit sagen Bilder in diesem Fall mehr als tausend Worte, denn es ist jeden Tag aufs Neue atemberaubend hier zu sein und immer wieder etwas anderes zu erleben.
Überzeugt euch selbst von diesem Ausblick! Wie soll man ihn anders beschreiben?!
In den letzten Wochen habe ich mich oft mit anderen internationalen Schülern getroffen und wir haben zusammen etwas unternommen, man wird hier zu einer relativ guten Gruppe, da jeder einfach das gleiche erlebt und durchmacht und man sich somit gut in den anderen hineinversetzen kann und diesen so verstehen kann. Wir sind des Öfteren an den nahegelegenen Strand gegangen und haben dort Bilder zusammen gemacht, sich unterhalten oder viele weitere Dinge gemacht.
Solche Bilder kommen dann meist dabei raus!


Neben unzähligen Treffen mit anderen internationalen Schülern trifft man sich natürlich auch mit neuen neuseeländischen Freunden, so haben wir vor ein paar Wochen zum Beispiel zusammen einen ApplePie mit einer neuseeländischen Freundin namens Emma gebacken und anschließend ein paar Dinge zusammen gespielt, wo ich natürlich mal wieder verloren habe... so ein Mist aber auch! Aber es war auf jeden Fall mega lustig, da wir natürlich eine eigen Kreation von Pie gemacht haben und es mein erster richtiger Pie war den ich je gegessen habe. Es ist auf jeden Fall ein MUSS solch einen Pie zu essen, denn in Neuseeland bekommt man diesen an jeder Ecke mit vielen verschiedenen Füllungen und meist isst man diesen dann auch noch mit Ketchup, aber neben normalen herzhaften Füllungen, wie Cheese& Garlic, gibt es natürlich auch süße mit Früchten, so wie wir es gemacht haben. 
 Erster ApplePie! 



Außerdem hatten wir schon einige DVD Abende in denen wir typische neuseeländische Filme geguckt haben und natürlich typisch neuseeländisches Zeug dazu gegessen haben. Unser erster Film war "Love Birds" und ging eher in die Richtung Romantik aber es war ein ziemlich guter Film und man konnte es auch relativ gut verstehen, außer den ein oder anderen Witz den man nicht so ganz verstehen konnte, aber man fängt dann einfach an zu lachen und tut so als hätte man den Witz natürlich verstanden oder lässt ihn sich einfach erklären und lacht dann im Nachhinein darüber, aber alles in allem erklären Neuseeländer gerne Dinge und helfen einem somit immer weiter. Nur so ganz nebenbei, meine Gastmutter ist Lehrerin in Englisch und somit werde ich jedes Mal schön ordentlich verbessert, wenn ich mal etwas falsches sage und bekomme dann auch immer eine passende Erklärung dazu, was manchmal vielleicht ein bisschen nerven kann und am anfangen ziemlich gewöhnungsbedürftig war, aber mittlerweile hat man sich dran gewöhnt und ist doch ganz froh darüber, denn es ist der beste Weg um sein Englisch zu verbessern. Unser zweiter neuseeländischer Film hieß übrigens "Boy" und ehrlich gesagt kann ich euch gar nicht so genau sagen in welche Richtung dieser denn geht, denn es war nicht so ganz meine Art von Film und so hat man eher öfter während dem Film geredet als eigentlich auf den Film zu achten und außerdem gab es gar kein tolles Ende bei dem Film und Filme ohne ein gutes Ende sind keine richtigen Filme, denn man muss sich jedes Mal selber ausmalen, was denn vielleicht passieren könnte oder nicht. Außer unseren DVD Abenden geht man hier ziemlich oft zur Lunch Zeit mit Freunden essen, was mir so in der letzten Zeit aufgefallen ist. Als wir das erste Mal im KFC waren (jaaa so was gibt es auch am Ende der Welt), hatten sich neuseeländische Freunde Pommes und Kartoffelpüree mit Garlic Soße bestellt, um darin die Pommes zu dippen, hört sich komisch an und es war es auch, aber gar nicht mal so ganz schlecht, aber ich bevorzuge dann doch lieber Ketchup oder Majo zu meinen Pommes. Sonntags gehen wir dann oft gemeinsam picknicken in den verschiedenen kleinen Parks die es hier gibt und kaufen zuvor einige Sachen im Supermarkt, von denen es hier zwei große gibt die auch nicht wirklich weit entfernt sind, und dann macht man sich mit seinen Sachen auf zum Park isst dort und erzählt ein bisschen und verbringt dort ein bisschen von seinem Tag. Außerdem sind die Neuseeländer hier total aufgeschlossen und es macht auch überhaupt nichts wenn man mal sein Geld vergessen hat, dann teilt man unter einander, sodass einmal die zwei für das Picknick bezahlen und dann mal die anderen und so weiter, somit ist man nie hoffnungslos verloren und teilt gerne. Vor zwei Wochen war hier Examen Woche, wo ich ein Examen mitschreiben musste, damit der Lehrer weiß was man alles von seinem Unterricht verstanden hat und wie weit man denn schon wirklich ist, und das war in Mathe. Diese Woche haben wir dann unsere Ergebnisse bekommen und ich wäre knapp durchgefallen, aber zum Glück war es ohne Notengebung und wird auch nicht weiter in irgendetwas miteingebracht. Es war mal etwas anderes solch ein Examen zu schreiben und zu sehen was andere hier leisten müssen, aber um ehrlich zu sein merkt man dort schon, dass es sich ziemlich von Deutschland unterscheidet und das sieht man an den Aufgaben und an der Notengebung. In Deutschland müsste man wohl einen halben Aufsatz schreiben um irgendetwas zu erklären und hier reicht es schon ein paar kleine Worte und Zahlen hinzuschreiben, um volle Punktzahl für eine Aufgabe zu bekommen.

Ein kleiner Teil des Examen. A= Bestanden N= Nicht Bestanden
Den Rest der Woche hatten wir dann frei und hatten sozusagen genug Freizeit. Leider war ich in der Zeit meist damit beschäftigt meine Erkältung weg zu bekommen, die ich über zwei Wochen habe und immer noch nicht ganz gesund bin, aber es wird so langsam. Wenn man sich dann halbwegs gut gefühlt hatte, hat man einen Trip in den Abel Tasman National Park gemacht und haben zwei verschiedene Punkte besichtigt. Bei dem einen ist man zu allererst durch den Wald gegangen und einen Berg hochgegangen bis man dann schließlich an einer erstaunlichen Aussicht angekommen ist und dort auf ein paar Felsen rumklettern konnte, wo man doch schon ein wenig vorsichtig sein musste, weil am Ende ein ziemlich tiefer Abgrund war. Außerdem hatten wir sehr gutes Wetter und konnten daher die volle Aussicht auf die anderen Berge genießen. Nachdem wir dort unser Lunch gegessen haben, sind wir den Berg hinunter gegangen und sind zu einem tiefen Loch namens "Harwoods Hole" gegangen, welches um die 600m tief ist aber genau kann ich es leider nicht sagen, auf jeden Fall war es ziemlich tief. Anschließend wollten wir eigentlich noch woanders hin fahren, aber das haben wir dann auf einen anderen Tag verschoben und so sind wir zusammen noch in den Supermarkt gegangen und danach in den Park.
Abel Tasman National Park
1.      Ich sollte mir wirklich öfters aufschreiben, was man denn die vergangenen Tage gemacht hat, denn ich weiß gar nicht mehr so recht was ich den ganzen Rest der Examen Woche gemacht hab, denn größten Teil hab ich auf jeden Fall damit verbracht gesund zu werden, was auch meist funktioniert hat. Samstags hatte dann eine sehr gute deutsche Freundin hier Geburtstag und dort waren wir mittags in Nelson, einem nicht allzu weit entfernten Ort, shoppen und abends haben wir dann mit anderen bei ihr gegessen und Singstar gespielt und wollten eigentlich noch ein paar Filme auf der Leinwand gucken, welche von ihrer Gastfamilie für den Geburtstag aufgebaut wurde, aber ich hab mich dann leider gegen 24Uhr abholen lassen, da ich mich doch noch nicht so ganz gesund fühlte. Es war trotz allem in jedem Fall ein toller Tag mit sehr viel Spaß und erstaunlich wie viel Leute hier ABBA kennen und die meisten Lieder davon auch auswendig können. Diese Woche hatten wir Donnerstag und Freitag keine Schule und deshalb mal wieder ziemlich viel Freizeit, die man aber in jedem Fall sehr gut nutzen konnte, da das Wetter ziemlich gut dazu war, aber dazu in meinem nächsten Post mehr. Wer sich jetzt fragt, was man denn hier die ganze Zeit so unter der Woche macht, kann man wohl sagen, dass es nicht allzu viel ist, denn ich nach der Schule ist man doch ein wenig müde und will auch oft gar nicht so viel machen, aber meistens treibt man dann danach noch Sport (wie ich in meinem letzten Post schon berichtet hatte) oder geht nach der Schule mit Freunden durch die Stadt isst dort was und erzählt einfach noch ein bisschen oder geht auch mal unter der Woche zum Strand, also wie gesagt es wird wirklich nie langweilig und manchmal ist man auch mal froh einfach nicht allzu viel zu tun. Außerdem geht man so gut wie jeden Donnerstag mit seiner Outdoor Klasse in den letzten beiden Stunden caven und manchmal dauert es auch ein bisschen länger bis man zurück kommt, so gehen wir zum Beispiel nächsten Donnerstag den ganzen Tag Caven und Klettern. Am 22.08 waren wir für 4 oder 5 Stunden caven und es war wirklich unbeschreiblich, man muss es einfach gemacht haben. Die Höhle war circa 45 min von Motueka entfernt und man musste zu aller erst den Berg rauf und auf der anderen Seite wieder herunter fahren, dabei durfte man auf gar keinem Fall einen schlechten Magen beweisen, denn der Weg war mit ziemlich vielen und engen Kurven verbunden. Als wir dort ankamen hatten wir noch einen kurzen Fußmarsch vor uns, welcher meist länger und anstrengender mit Gummistiefeln ist. Als wir dann an der Höhle angekommen waren ging es durch einen nicht allzu großen Eingang in die Höhle hinein. Unter uns befand sich das Flusswasser, da ein Fluss durch die ganze Höhle führte, welche übrigens 4 Kilometer lang war. Man kann es wirklich sehr sehr beschreiben, ich denke jeder der schon mal in einer Höhle von solch einer Länge und mit mehreren Wegen, wo man sich auch mal gut und gerne verlaufen kann und sich auch verletzen kann, weiß wovon ich im Moment rede. Da es einige Tage davor auch noch ordentlich geregnet hatte, war die Höhle mit mehr Wasser als sonst gefüllt und was ist natürlich ein richtiger caving Trip ohne nass zu werden - keiner. Also nahm ich das nass werden wörtlich und fiel, was eigentlich nicht geplant war, mit fast meinem ganzen Körper ins Wasser. Ich wollte eigentlich nur versuchen einen kleinen Wasserfall hinunterzuklettern und hatte gedacht, dass Wasser ist bestimmt nicht so tief am Boden und ich hatte ehrlich gesagt auch keinen anderen Weg gesehen und so wagte ich den Weg durchs Wasser und war anschließend bis kurz über den Bauch nass. Zum Glücke hatte man jemanden an der Seite stehen, der einen direkt aus dem Wasser gezogen hat, sonst wäre man wohl noch nasser gewesen. Auf dem Weg durch die Höhle hat man verschiedene tolle Dinge gesehen, die man wahrscheinlich sonst nie sehen würde. Wir haben zum Beispiel an der Decke der Höhle ganz viele Glühwürmchen gesehen, die man noch besser und schöner gesehen hatte wenn man seine Lampe ausgemacht hat. In solchen Zeitpunkten wünscht man sich diesen Moment mit jemandem aus der Heimat teilen zu können! Außerdem durften wir noch üben wie man durch einen ganz engen Spalt am Boden krabbelt. Am Anfang hatte man doch ziemlich Bauchkribbeln, denn es hätte ja sein können, dass man darin stecken bleibt, aber nachdem man es sich getraut hatte, war man doch ziemlich stolz auf sich. Also lieber so viel wie möglich ausprobieren und sich trauen, denn im Nachhinein ist man doppelt so stolz auf sich selbst und kann anderen davon berichten, die so was vielleicht noch nie gemacht haben. Nachdem wir nach langer Zeit am Ende angekommen waren und ich natürlich noch immer nass war aber es war um ehrlich zu sein nicht wirklich kalt eher wärmer als vorher, durften wir zu guter Letzt durch einen weiteren Spalt krabbeln, das Problem war dabei es befand sich genau dort eine schöne braune Pfütze und es gab eigentlich keinen Weg nicht nochmal nass zu werden. Also war ich zu guter Letzt am ganzen Körper, abgesehen von meinen Haaren, nass. Es war auf jeden Fall ein wundervolles Erlebnis was ich nie vergessen werde und was einfach jedem, der die Chance dazu hat, zu empfehlen ist!