Freitag, 30. August 2013

Ankunft Nelson & neues Zuhause



Als die letzte Etappe meines Fluges nun fast beendet war und ich während dessen ziemlich gemischte Gefühle hatte, da man doch so langsam realisiert hatte, dass man bald in seinem neuen Zuhause ist und man endlich, nach Monate langem warten, seine neue Gastfamilie sieht, wusste ich nicht, ob ich mich freuen sollte oder eher anfangen zu weinen. Man war nun ganz alleine in einem Land am anderen der Welt, kannte noch keine einzige Person und wusste nicht wie man denn "Hallo" zu seiner Gastfamilie sagen sollte. Ich malte mir die ganze Zeit im Kopf aus wie sie denn wohl reagieren könnte und wie man sich am besten verhalten sollte, jedoch hab ich auf all meine Fragen und Gedanken keine richtige Antwort gefunden und somit wurden die Gedanken nicht weniger, sondern eher mehr. Dazu kam noch, dass man gar nicht so recht wusste, über was man eigentlich mit der Familie reden sollte und zu dem noch viel zu müde war, um sich überhaupt groß zu unterhalten, denn mittlerweile wurde es langsam Abend. Schließlich landete dann auch das Flugzeug und das Herz schlug bis zum Hals, da man doch ziemlich aufgeregt war. Verblüfft betrat man den Flughafen, der irgendwie kleiner war als man dachte, und schon sah ich meine Gastfamilie aus der Ferne, die mir mit einem Grinsen im Gesicht kräftig zu wank, was man somit natürlich nicht übersehen konnte. Nach langem Warten und reisen konnte ich nun endlich meine Gastfamilie begrüßen und in den Arm nehmen, zu diesem Zeitpunkt waren auch schnell alle Gedanken und Fragen verflogen. Außerdem wartet am Flughafen mein Homestay Managerin und International Betreuerin, die mich auch herzlich begrüßten und mir eine kleine Willkommen Mappe überreichten. Anschließend holte man natürlich nicht seinen Koffer auf den man eigentlich schon sehnsüchtig gewartet hatte, sondern musste noch als erstes für ein paar Fotos herhalten, um die man sich auch nicht herumdrängen konnte.

Meine Gastfamilie & Ich
Nachdem dies auch endlich geschafft war und man sich noch ein paar Einführungsworte angehört hatte, von denen die meisten sowieso an einem vorbei gelaufen sind, da die Gedanken im Kopf dann doch wieder überwiegten, verabschiedeten sich die Betreuerin und Managerin von uns und die Zeit mit meiner Gastfamilie begann. Nun holten wir mein Gepäck, natürlich gab es an dem Flughafen kein Gepäckband, denn dazu war dieser anscheinend zu klein und so stand das Gepäck vor der Tür des Flughafens. Anschließend gingen wir samt meinem Gepäck zum Auto und traten eine circa 45 Minuten Fahrt zu meinem neuen Zuhause an. Auf der Fahrt wollte ich eigentlich mehr reden, aber als man es sich dann doch genauer überlegte war man eigentlich zu müde, um überhaupt einen guten englischen Satz zu formulieren. Somit redete man zwar aber die großen Gespräche hielten sich noch in Grenzen und dies konnte die Gastfamilie auch voll und ganz nachvollziehen. Als wir dann in dem Ort Motueka ankamen und wir die Hauptstraße entlang fuhren, war ich doch schon ein wenig erstaunt, denn es gab mehr Shops als ich eigentlich gedacht hatte. Es ist eigentlich alles was man benötigt dort. Schließlich erreichten wir dann das Haus in dem ich für die nächsten 5 Monate leben werde. Dort öffneten sie mir dann die Tür, mein Gastbruder kam mir entgegen und ich wurde von allen mit kräftigen "Welcome Home" empfangen. Spätestens dort musste ich mich ganz schön beherrschen, dass mir nicht die Tränen im nächsten Moment in die Augen schossen, denn alles war zu diesem Zeitpunkt das erste mal real. Ich wurde direkt zu meinem Zimmer geführt und ich konnte mir aussuchen, ob ich zuerst mein Koffer auspacken möchte oder direkt ins Wohnzimmer kommen mag.
Mein Zimmer
Ich entschied mich zuerst meinen Koffer in aller Ruhe auszupacken, um somit richtig anzukommen. Außerdem wurde mir ein Zettel aufs Bett gelegt, wo alle wichtigen Dinge und Regeln drauf standen und so musste ich auch nicht mehr viel dazu nachfragen. Nachdem ich nun fertig war, gab es auch direkt Essen und danach haben wir noch ein bisschen gemeinsam Fernsehen geguckt und dann ging ich auch schon bald in mein Zimmer, da ich doch schon ziemlich müde war und auch nicht mehr in der Lage war, meine Augen aufzuhalten. Als man dann am nächsten Tag das erste Mal in seinem neuen Zimmer aufwachte, war es doch schon ein ziemlich komisches Gefühl, aber man sagte sich natürlich, dass man sich schnell daran gewöhnt und um ehrlich zu sein, das tut man wirklich!

Sonntag, 25. August 2013

Orientierungstage Sydney

Nachdem wir nun endlich das Hostel, samt unserem Gepäck erreicht hatten, war der andere Teil unserer Gruppe schon fast fertig geduscht und wartete nur auf uns. Aber so wie die Australier natürlich sind und ihr Motto "Immer mit der Ruhe" lautet, konnten wir uns alle Zeit der Welt lassen und uns in aller Ruhe duschen und fertig machen. Ihr müsst natürlich noch wissen, dass wir morgens gegen halb 7 in Sydney gelandet sind und wir somit noch den ganzen Tag vor uns hatten. Die Müdigkeit hielt sich zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich in Grenzen, denn entweder war man zu übermüdet, dass es der Körper gar nicht mehr mitbekommen hat oder man war einfach zu gespannt etwas von der Metropole Sydney zu sehen. Als wir nun alle fertig waren und auch etwas normales gefrühstückt hatten, konnte es dann losgehen. Zu aller Erst machten wir eine "Walking- Tour" durch Sydney, wo wir durch verschiedene Straßen und Parks gingen und an einem Teil des Hafens ankamen. Anschließend gingen wir an das wohl bekannteste Gebäude Sydneys - das "Opera House".


Leider konnte man dieses nicht von Innen besichtigen und so blieb uns nur die Sicht von außen, aber ich denke dies hat auch schon vollkommen ausgereicht. Außerdem hatte man von dort aus eine schöne Sicht auf die Harbour Bridge und das Wetter war auch perfekt an diesem Tag, denn die Sonne hat geschienen und es waren um die 22°C, also von Winter konnte man da eigentlich nicht mehr reden. Gegen Mittag machten wir dann eine 1 stündige Schiffstour, wo uns etwas zu der Geschichte und einigen sehenswürdigen Dingen erzählt wurde. Nachdem diese beendet war, mussten wir auch schon schnell wieder zurück ins Hostel, um dort um 16 Uhr einchecken zu können. Man brachte seine Koffer aufs Zimmer und das erste was man natürlich danach machte, war sich ein Internetschlüssel an der Rezeption zu kaufen. Danach musste man sofort seinen Freunden, Bekannten und der Familie zu Hause schreiben und war auch froh etwas aus der Heimat zu hören. Man berichtete von dem Flug und konnte eigentlich gar nicht mehr aufhören zu berichten, aber da die Zeitverschiebung und das bevorstehende Essen anstand, musste man dies doch gezwungenermaßen tun. Wir gingen in ein Italienisches Restaurant, wo es dann ein so genanntes italienisches Buffet gab (Pizza, Salat und Spaghetti Bolognese), was zum ersten Mal wieder etwas Richtiges zu Essen bedeutet und es war auch noch ganz lecker! Die größte Mühe an dem Abend, war sich irgendwie wachzuhalten und nicht im nächsten Moment über seinem Teller einzuschlafen. Somit fragten wir sofort, als wir mit Essen fertig waren, ob wir zurück ins Hostel gehen können, um endlich zu schlafen. Als wir dann dort angekommen waren, meldete man sich noch kurz bei der Heimat, aber ging dann auch rechtzeitig schlafen, denn am nächsten Tag stand ein früher Morgen und ein langer Tag bevor. Wir fuhren zu den Blue Back Mountains, wo wir zu aller erst in einen Wildpark gingen und danach durch die Berge liefen. Der Wildpark war mega toll, denn man sah viele verschiedene Tiere die es zum größten Teil in Australien gibt und durfte diese sogar meist streicheln. Außerdem durfte man Bilder neben den Koalas machen, einige Tiere auf die Hand nehmen und Kängurus füttern, denn diese liefen in einem großen Gehege, welches man betreten durfte, frei herum. Ich denke das absolute Highlight waren natürlich dort die Koalas und Kängurus, denn wann sieht man diese schon mal hautnah?! Aber einen Koala habe ich mir um ehrlich zu sein doch schon ein wenig weicher und flauschiger vorgestellt.




Als wir dann dort fertig waren, fuhren wir eine weitere Stunde in die Blue Back Mountains, um dort verschiedene Aussichtplattformen und kleine Wasserfälle zu besichtigen.

Das Laufen durch die "Berge" hat sich dafür auf jeden Fall gelohnt, aber danach war man auch ziemlich hungrig und somit fuhren wir zu einem Haus, wo es für uns "Barbecue" gab. Man durfte dort sogar ein Stück Kängurufleisch probieren, aber lebend gefallen sie mir dann doch ein wenig besser! Anschließend besichtigten wir dann noch die "Three Sisters", was nicht allzu besonders war, da es drei Felsen waren. Als wir damit dann auch fertig waren, wanderten wir noch ein bisschen, sahen andere schöne Dinge und fuhren dann zurück, aber nicht ins Hostel, sondern zu aller erst in die Stadt, wo wir etwas zu Abendessen bekommen hatten und dann noch Freizeit bis halb 10 hatten. Viele von uns waren aber so müde, dass man eigentlich gar nicht mehr shoppen gehen wollte und so gingen wir in kleinen Gruppen zurück zum Hostel. Am nächsten Tag durften wir dann ein bisschen länger schlafen als sonst, da es zu dem Büro meiner Organisation AIFS ging und wir dort ein paar Informationen zu Neuseeland bekamen. Anschließend fuhren wir mit dem Bus zum Bondi Beach, wo uns ein 2 stündiger Surfunterricht bevorstand und das war wohl der mit Abstand beste Programmpunkt in den ganzen Tagen. Jeder der mal die Chance hat irgendwo surfen zu gehen, sollte diese auf jeden Fall nutzen, auch wenn man vielleicht ein paar Bedenken davor hat, aber es schafft so gut wie jeder einige Sekunden lang auf dem Surfbrett zu stehen und sich mit der nächsten guten Welle zum Strand zurück treiben zu lassen.
Leider verging die Zeit ziemlich schnell und so gingen wir zurück um unserer Neopren-Anzüge auszuziehen und machten noch einen kurzen "Walk" am Strand entlang. Nach so viel Sport hatte man natürlich viel Hunger bekommen und fuhr zurück in Richtung Chinatown, welches nicht allzu weit von unserem Hostel entfernt war. Bis man allerdings erst einmal die Speisekarte beim Chinesen verstanden hatte, war man eigentlich schon fast verhungert. Irgendwann hatte man es dann doch hinbekommen zu bestellen und das Bestellte hat man sich zwar ein wenig anders vorgestellt aber man konnte es dennoch Essen, nicht das ihr jetzt zu viel Angst davor bekommt. Anschließend ging es dann auch wieder schnell zurück ins Hostel, da man dort noch seinen ganzen Koffer packen musste, denn am nächsten Tag ging es für mich weiter nach Neuseeland. Als dies endlich auch erledigt war konnte man noch einige amüsante Unterhaltungen führen und ging irgendwann schlafen. Am nächsten Morgen mussten einige von uns früh aufstehen, da unser Flieger nach Auckland um halb 10 ging. Von dort aus ging es dann für drei von uns weiter nach Nelson und der Flieger dorthin war wohl kleiner als man gedacht hatte, denn dieser hatte nur 12 Reihen mit jeweils zwei Doppelsitze und so quetschte man sich mit seinem Handgepäck in den Flieger und flog mit vielen Gedanken im Kopf nach Nelson, aber zu meiner Aufregung, meiner Ankunft und dem ersten Treffen mit meiner Gastfamilie erzähle ich in meinem nächsten Post mehr. Bis dahin, viel Spaß beim Lesen und wer Fragen zu irgendetwas hat, kann diese natürlich gerne zu jeder Zeit stellen.

Samstag, 24. August 2013

Flug & Ankunft in Sydney

Nachdem man sich nun von allen verabschiedet hatte, ging es los. Das große Abenteuer "Neuseeland" begann, aber zuvor stand leider ein circa 24 Stunden Flug für mich an, von Frankfurt, nach London, über Dubai und von dort letzten Endes nach Sydney, um dort drei Tage mit anderen Austauschschülern zu verbringen. Meine Aufregung hielt sich eigentlich ziemlich in Grenzen und so war man glaub ich gespannter auf seinen Platz im Flugzeug, als auf alles andere. Die erste Etappe verging im wahrsten Sinne des Wortes wie im Flug, denn von Frankfurt nach London ist es nicht ziemlich weit. In London hatten wir dann einen Stopp und kurzen Aufenthalt um die Flugzeuge zu wechseln, aber von dem kurzen Aufenthalt hatte man nicht viel gemerkt, denn man ist mehr durch den ganzen Flughafen gelaufen als alles andere, somit verging die Zeit aber auch recht schnell. Als man dann endlich im richtigen Flugzeug saß für die nächsten 23 Stunden und alle anderen Passagiere ihren Platz gefunden haben, was natürlich in solch einem großen Flugzeug etwas länger dauern kann, ging es dann endlich los und die zweite Etappe von London nach Dubai konnte starten. Als man dann die Zeit, wie lange der Flug dorthin dauert sah, hielt sich die Freude aber ziemlich in Grenzen. Man sagte sich noch voller Zuversicht, 8 Stunden vergehen bestimmt schneller als man denkt und außerdem kann man sich genug mit anderen Leuten unterhalten und kann viele verschiedene Filme schauen, Spiele spielen oder einfach nur Musik hören, aber nachdem diese Etappe geschafft war, hielt sich die Zuversicht ziemlich in Grenzen. Ich bin übrigens mit Quantas geflogen und der Service war wirklich ziemlich nett und zuvorkommend dort, aber wie man es ja schon von anderen Flügen gewohnt war, ist das Flugzeugessen nicht der "Bringer". Somit hatte ich ziemlich viel Hunger als wir endlich in Dubai zwischenlandeten und 2 Stunden Zeit am Flughafen hatten, was natürlich nicht viel ist, wenn man in einem großen Flughafen von einem Platz zum anderen laufen muss und so entschied ich mich, mir schnell etwas anständiges zu Essen zu kaufen bevor es weiter ging, aber das war wohl das teuerste Essen, das ich je hatte. Bis wir endlich einen guten Shop gefunden haben, hab ich umgerechnet 8 Euro für ein halbes Baguette mit Thunfisch bezahlt, aber was soll man machen, wenn man Hunger hat?! Somit genoss man das Essen besonders und schon ging es auch weiter. Wir gingen erneut in unser Flugzeug und die dritte Etappe und somit die vorerst letzte konnte starten! Als man dann jedoch sah, dass es von Dubai nach Sydney circa 14 Stunden sind, hielt sich die Freude ziemlich in Grenzen, aber man wollte ja auch unbedingt ans andere Ende der Welt und somit hat man das glaube ich recht gerne gemacht. Während des Flugs traf man nicht nur unsere Gruppe von Austauschschülern, sondern auch einige Au-Pairs aus Deutschland und somit hatte man immer einen Grund sich über die verschiedensten Dinge zu unterhalten. Der Schlaf im Flugzeug hielt sich bei mir allerdings auch stark in Grenzen, denn es war eher ein "Stunden- Schlaf", der circa hochgerechnet 4 Stunden lang war. Als wir auch endlich diese längste Etappe gemeistert haben und man in der Durchsage Sydney hörte, war die Freude recht groß. Man hatte endlich den langen Flug gemeistert, war total übermüdet aber freute sich am meisten auf eine Dusche im Hostel, aber zu aller erst musste man natürlich noch durch den Zoll kommen und den Weg ins Hostel schaffen und das war alles schwieriger als es sich eigentlich anhört. Am Zoll angekommen, hatte ich natürlich etwas falsch auf dem Einreisezettel angekreuzt und daraufhin durfte ich meinen Koffer (der sowieso schon total überfüllt war, wie ihr ja bereits schon wisst) öffnen. Meine Freude darüber war mir wahrscheinlich ins Gesicht geschrieben und somit öffnete ich mit voller Vorfreude meinen Koffer und kramte das Paket, welches sich natürlich auch noch auf dem Boden meines Koffers befand, heraus. Dabei konnte man natürlich nicht vermeiden, dass die Hälfte des Koffers herausfiel und somit durfte man sich noch ein Grinsen von den Beamten angucken. Nachdem das Paket für meine Gastfamilie endlich geprüft war und sich natürlich nichts unerlaubtes darin befand, durfte ich meinen Koffer auch endlich wieder schließen, dies war aber leichter gesagt als getan. Das selbe Spiel wie zu hause begann wieder, denn eine Freundin musste sich auf den Koffer stellen, damit dieser überhaupt zuging. Nachdem wir das auch gemeistert hatten, konnten wir uns endlich Richtung Ausgang begeben, mit dem Gedanken, direkt in den Bus zu steigen, zum Hostel zu fahren und eine schöne Dusche zu nehmen, aber das war dann wohl falsch gedacht. Da es irgendwelche Probleme mit dem Bus gab und somit nur eine Gruppe zum Hostel gebracht werden konnte, musste der Rest, natürlich mit mir inbegriffen, auf eine andere Art zum Hostel kommen. Also durften wir mit unserem ganzen Gepäck in Richtung Zug gehen, was natürlich nach einem langen Flug doppelt so toll ist! Aber es war auch ziemlich abwechslungsreich um ehrlich zu sein, da wir alle so müde waren, dass es uns glaub ich gar nicht mehr interessiert hat, ob wir jetzt noch einen kleinen Aufwand betreiben müssen, um zum Hostel zu kommen oder nicht. Das erste mal Zug fahren auf anderem "Boden", ziemlich neu, amüsant und interessant, denn es unterscheidet sich doch schon ein wenig von zu hause!

Mittwoch, 21. August 2013

Koffer packen & der Abschied von seinen Liebsten

Ohje Koffer packen war und bleibt wohl eine Sache für sich! Wochen bevor es überhaupt los ging überlegte man jeden Abend, was nimmt man eigentlich für 6 Monate in nur einem einzigen Koffer mit?! Ich denke das schwerste daran war, dass zurzeit Winter in Neuseeland ist und man somit Pullover, Jacken und andere warme Sachen gebraucht hat, aber genau diese warmen und dicken Sachen nehmen den meisten Platz im Koffer weg. Auf der anderen Seite kann man den Winter hier nicht mit dem aus Deutschland vergleichen, denn hier sind es meistens um die 14°C, was aber auch ab und zu mal auf die 20°C zugeht, somit beschloss ich, meine Winterjacke zu Hause zu lassen um mehr Platz für wichtigere Dinge zu schaffen. Zwei Tage vor meinem Abflug fing ich langsam mal an zu packen, da man es immer schön vor sich her geschoben hat und man alles noch gar nicht so richtig wahr haben wollte. Das Packen sah dann meistens so aus: Einpacken.. Auspacken.. von A nach B räumen.. ach das braucht man doch nicht unbedingt.. oh da ist noch eine kleine Lücke, da passt bestimmt noch irgendetwas rein.. und als man dann endlich alles drin hatte was für einen wichtig erschien, stellte man sich die Frage, wie soll man bitte diesen Koffer jemals zu bekommen?! Also überlegte man nochmal aufs Neue, was man vielleicht da lassen könnte und nutzte jeden vorhandenen Platz bestens aus. Als dann so gut wie alles drin war (aber auch noch nicht wirklich alles, da der Rest am Tag des Abflugs hinzu kam), ging es ans Wiegen und erstaunlicher Weise war es leichter als gedacht (20kg). Am Tag des Abflugs packte ich dann die restlichen und letzten Sachen hinein und endlich konnte man den Koffer schließen! Leichter gesagt als getan. Meine Mutter musste sich nämlich auf den Koffer stellen und mit viel Mühe versuchten wir beide diesen zu schließen, was dann aber letzten Endes geklappt hat. Spätestens nach dem Akt habe ich mir geschworen, wer mich am Flughafen bittet den Koffer zu öffnen, darf ihn danach auch schön wieder zu machen! Um ehrlich zu sein, mein Plan ist leider in Sydney am Flughafen gescheitert. Aber dazu demnächst mehr! Komischerweise hat der Koffer am Ende dann doch ein bisschen mehr gewogen, nämlich 25kg und fragt mich bitte nicht wie ich das noch hinbekommen habe!

Der Abschied von Freund, Freunden, Klassenkameraden und Familie, war wohl der schwerste Schritt überhaupt, denn man merkte schon zwei Wochen zuvor, dass so langsam die Abschiedszeit beginnt und man die nächsten 6 Monate ohne diese Menschen verbringen wird. Man hörte von vielen Menschen um sich herum "Viel Spaß, pass auf dich auf, genieß die Zeit, komm schnell wieder.." und dabei realisierte man gar nicht, dass bald das Abenteuer des Lebens beginnt und das jedes einzelne Wort wahr ist. Es ist kein Kurzurlaub, es ist Abschied für eine etwas längere Zeit und der Tag des Abflugs kommt immer näher auch wenn man all dies erst gar nicht wahr haben wollte, denn wer verabschiedet sich schon gerne von seinen Liebsten. Man versuchte jeden Tag, bevor es losging, besonders zu genießen und wollte so viele schöne Momente wie möglich gemeinsam verbringen. Zu aller Erst verabschiedete ich meine Klasse zwei Wochen zuvor, wobei ziemlich viele Tränen geflossen sind, da man dort besonders gemerkt hat, was mein eigentlich für tolle Leute in seiner Klasse hatte. So nach und nach verabschiedete man dann Freunde, Bekannte und ein paar aus der Familie und ein Tag vor dem Abflug kam dann schließlich der Abschied von meinem Freund. Ich glaube und weiß, dass das wohl der schwierigste Abschied überhaupt war, denn man war sich nicht sicher, ob man solch eine Distanz gemeinsam überwinden kann und wie es überhaupt funktionieren soll. Aber ich denke, dass man dabei auf die Probe gestellt wird und es gemeinsam schaffen kann, wenn beides auch nur wollen! Schließlich kam dann doch der Tag des Abflugs, ob man es wollte oder nicht und letzten Endes auch der Abschied von seinen Eltern und seiner Schwester. Für alle die in diesem Moment vielleicht denken "Scheiße, was mach ich hier eigentlich?! Ich gehöre doch hierher, dort wo alle meine Freunde, Bekannten und Familie sind, und nicht ans andere Ende der Welt", ich kann euch beruhigen, der Gedanke ist bei vielen ganz normal und ich verspreche euch, ihr werdet eure Meinung ganz schnell ändern und merken, dass es das Beste ist was ihr tun konntet!

Mein erster Post überhaupt!

Sooo liebe Leute,
nach langem hin und her überlegen, ob ich mir denn den Aufwand mit einem eigenen Blog machen soll oder nicht, habe ich mich letzten Endes dazu entschieden einen zu machen und somit meine Freunde und Familie in Deutschland besser auf dem Laufenden halten zu können, da oft doch die Zeit fehlt jedem Einzelnen zurück zu schreiben und auf Fragen ausführlich zu antworten.
Zu aller Erst für die, die es noch nicht wissen, ich mache gerade ein Auslandshalbjahr in Neuseeland und besuche dort die 12 Klasse der Motueka High School. Mein Ort Motueka hat circa 10.000 Einwohner und ist somit nicht ganz so groß, aber auch nicht wirklich klein. Es langt auf jeden Fall vollkommen aus, da man hier wirklich alles findet was man gerade mal braucht und wenn man dann doch mal etwas größer shoppen gehen möchte, fährt man einfach 45 Minuten nach Nelson und verbringt seinen Tag dort. Jedenfalls bin ich morgen schon 1 Monat hier und genieße jeden neuen Tag, da die Zeit doch schneller vergeht als man denkt! Bevor ich in Neuseeland angekommen bin, hatte ich mit circa 20 anderen Austauschschülern drei Orientierungstage in Sydney. Aber zu meinem ganzen Anfang, dem Abschied von Zuhause, die Sprache, meinem Alltag und Freunden hier in Neuseeland werde ich demnächst aufs einzelne zurück kommen und noch vieles weitere zu erzählen haben. Denn es wird auf keinem Fall langweilig und eines kann ich schon im Voraus sagen den Satz "Neuseeland- Am schönsten Ender der Welt" kann ich nur bestätigen.
Überzeugt euch selbst!