Freitag, 30. August 2013

Ankunft Nelson & neues Zuhause



Als die letzte Etappe meines Fluges nun fast beendet war und ich während dessen ziemlich gemischte Gefühle hatte, da man doch so langsam realisiert hatte, dass man bald in seinem neuen Zuhause ist und man endlich, nach Monate langem warten, seine neue Gastfamilie sieht, wusste ich nicht, ob ich mich freuen sollte oder eher anfangen zu weinen. Man war nun ganz alleine in einem Land am anderen der Welt, kannte noch keine einzige Person und wusste nicht wie man denn "Hallo" zu seiner Gastfamilie sagen sollte. Ich malte mir die ganze Zeit im Kopf aus wie sie denn wohl reagieren könnte und wie man sich am besten verhalten sollte, jedoch hab ich auf all meine Fragen und Gedanken keine richtige Antwort gefunden und somit wurden die Gedanken nicht weniger, sondern eher mehr. Dazu kam noch, dass man gar nicht so recht wusste, über was man eigentlich mit der Familie reden sollte und zu dem noch viel zu müde war, um sich überhaupt groß zu unterhalten, denn mittlerweile wurde es langsam Abend. Schließlich landete dann auch das Flugzeug und das Herz schlug bis zum Hals, da man doch ziemlich aufgeregt war. Verblüfft betrat man den Flughafen, der irgendwie kleiner war als man dachte, und schon sah ich meine Gastfamilie aus der Ferne, die mir mit einem Grinsen im Gesicht kräftig zu wank, was man somit natürlich nicht übersehen konnte. Nach langem Warten und reisen konnte ich nun endlich meine Gastfamilie begrüßen und in den Arm nehmen, zu diesem Zeitpunkt waren auch schnell alle Gedanken und Fragen verflogen. Außerdem wartet am Flughafen mein Homestay Managerin und International Betreuerin, die mich auch herzlich begrüßten und mir eine kleine Willkommen Mappe überreichten. Anschließend holte man natürlich nicht seinen Koffer auf den man eigentlich schon sehnsüchtig gewartet hatte, sondern musste noch als erstes für ein paar Fotos herhalten, um die man sich auch nicht herumdrängen konnte.

Meine Gastfamilie & Ich
Nachdem dies auch endlich geschafft war und man sich noch ein paar Einführungsworte angehört hatte, von denen die meisten sowieso an einem vorbei gelaufen sind, da die Gedanken im Kopf dann doch wieder überwiegten, verabschiedeten sich die Betreuerin und Managerin von uns und die Zeit mit meiner Gastfamilie begann. Nun holten wir mein Gepäck, natürlich gab es an dem Flughafen kein Gepäckband, denn dazu war dieser anscheinend zu klein und so stand das Gepäck vor der Tür des Flughafens. Anschließend gingen wir samt meinem Gepäck zum Auto und traten eine circa 45 Minuten Fahrt zu meinem neuen Zuhause an. Auf der Fahrt wollte ich eigentlich mehr reden, aber als man es sich dann doch genauer überlegte war man eigentlich zu müde, um überhaupt einen guten englischen Satz zu formulieren. Somit redete man zwar aber die großen Gespräche hielten sich noch in Grenzen und dies konnte die Gastfamilie auch voll und ganz nachvollziehen. Als wir dann in dem Ort Motueka ankamen und wir die Hauptstraße entlang fuhren, war ich doch schon ein wenig erstaunt, denn es gab mehr Shops als ich eigentlich gedacht hatte. Es ist eigentlich alles was man benötigt dort. Schließlich erreichten wir dann das Haus in dem ich für die nächsten 5 Monate leben werde. Dort öffneten sie mir dann die Tür, mein Gastbruder kam mir entgegen und ich wurde von allen mit kräftigen "Welcome Home" empfangen. Spätestens dort musste ich mich ganz schön beherrschen, dass mir nicht die Tränen im nächsten Moment in die Augen schossen, denn alles war zu diesem Zeitpunkt das erste mal real. Ich wurde direkt zu meinem Zimmer geführt und ich konnte mir aussuchen, ob ich zuerst mein Koffer auspacken möchte oder direkt ins Wohnzimmer kommen mag.
Mein Zimmer
Ich entschied mich zuerst meinen Koffer in aller Ruhe auszupacken, um somit richtig anzukommen. Außerdem wurde mir ein Zettel aufs Bett gelegt, wo alle wichtigen Dinge und Regeln drauf standen und so musste ich auch nicht mehr viel dazu nachfragen. Nachdem ich nun fertig war, gab es auch direkt Essen und danach haben wir noch ein bisschen gemeinsam Fernsehen geguckt und dann ging ich auch schon bald in mein Zimmer, da ich doch schon ziemlich müde war und auch nicht mehr in der Lage war, meine Augen aufzuhalten. Als man dann am nächsten Tag das erste Mal in seinem neuen Zimmer aufwachte, war es doch schon ein ziemlich komisches Gefühl, aber man sagte sich natürlich, dass man sich schnell daran gewöhnt und um ehrlich zu sein, das tut man wirklich!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen