Ohje Koffer packen war und bleibt wohl eine Sache für sich!
Wochen bevor es überhaupt los ging überlegte man jeden Abend, was nimmt man
eigentlich für 6 Monate in nur einem einzigen Koffer mit?! Ich denke das
schwerste daran war, dass zurzeit Winter in Neuseeland ist und man somit
Pullover, Jacken und andere warme Sachen gebraucht hat, aber genau diese warmen
und dicken Sachen nehmen den meisten Platz im Koffer weg. Auf der anderen Seite
kann man den Winter hier nicht mit dem aus Deutschland vergleichen, denn hier
sind es meistens um die 14°C, was aber auch ab und zu mal auf die 20°C zugeht,
somit beschloss ich, meine Winterjacke zu Hause zu lassen um mehr Platz für
wichtigere Dinge zu schaffen. Zwei Tage vor meinem Abflug fing ich langsam mal
an zu packen, da man es immer schön vor sich her geschoben hat und man alles
noch gar nicht so richtig wahr haben wollte. Das Packen sah dann meistens so
aus: Einpacken.. Auspacken.. von A nach B räumen.. ach das braucht man doch
nicht unbedingt.. oh da ist noch eine kleine Lücke, da passt bestimmt noch
irgendetwas rein.. und als man dann endlich alles drin hatte was für einen
wichtig erschien, stellte man sich die Frage, wie soll man bitte diesen Koffer
jemals zu bekommen?! Also überlegte man nochmal aufs Neue, was man vielleicht
da lassen könnte und nutzte jeden vorhandenen Platz bestens aus. Als dann so
gut wie alles drin war (aber auch noch nicht wirklich alles, da der Rest am Tag
des Abflugs hinzu kam), ging es ans Wiegen und erstaunlicher Weise war es
leichter als gedacht (20kg). Am Tag des Abflugs packte ich dann die restlichen
und letzten Sachen hinein und endlich konnte man den Koffer schließen! Leichter
gesagt als getan. Meine Mutter musste sich nämlich auf den Koffer stellen und
mit viel Mühe versuchten wir beide diesen zu schließen, was dann aber letzten
Endes geklappt hat. Spätestens nach dem Akt habe ich mir geschworen, wer mich
am Flughafen bittet den Koffer zu öffnen, darf ihn danach auch schön wieder zu
machen! Um ehrlich zu sein, mein Plan ist leider in Sydney am Flughafen
gescheitert. Aber dazu demnächst mehr! Komischerweise hat der Koffer am Ende
dann doch ein bisschen mehr gewogen, nämlich 25kg und fragt mich bitte nicht
wie ich das noch hinbekommen habe!
Der Abschied von Freund, Freunden, Klassenkameraden und
Familie, war wohl der schwerste Schritt überhaupt, denn man merkte schon zwei
Wochen zuvor, dass so langsam die Abschiedszeit beginnt und man die nächsten 6
Monate ohne diese Menschen verbringen wird. Man hörte von vielen Menschen um
sich herum "Viel Spaß, pass auf dich auf, genieß die Zeit, komm schnell
wieder.." und dabei realisierte man gar nicht, dass bald das Abenteuer des
Lebens beginnt und das jedes einzelne Wort wahr ist. Es ist kein Kurzurlaub, es
ist Abschied für eine etwas längere Zeit und der Tag des Abflugs kommt immer
näher auch wenn man all dies erst gar nicht wahr haben wollte, denn wer
verabschiedet sich schon gerne von seinen Liebsten. Man versuchte jeden Tag,
bevor es losging, besonders zu genießen und wollte so viele schöne Momente wie
möglich gemeinsam verbringen. Zu aller Erst verabschiedete ich meine Klasse
zwei Wochen zuvor, wobei ziemlich viele Tränen geflossen sind, da man dort
besonders gemerkt hat, was mein eigentlich für tolle Leute in seiner Klasse
hatte. So nach und nach verabschiedete man dann Freunde, Bekannte und ein paar
aus der Familie und ein Tag vor dem Abflug kam dann schließlich der Abschied
von meinem Freund. Ich glaube und weiß, dass das wohl der schwierigste Abschied
überhaupt war, denn man war sich nicht sicher, ob man solch eine Distanz
gemeinsam überwinden kann und wie es überhaupt funktionieren soll. Aber ich
denke, dass man dabei auf die Probe gestellt wird und es gemeinsam schaffen
kann, wenn beides auch nur wollen! Schließlich kam dann doch der Tag des
Abflugs, ob man es wollte oder nicht und letzten Endes auch der Abschied von
seinen Eltern und seiner Schwester. Für alle die in diesem Moment vielleicht
denken "Scheiße, was mach ich hier eigentlich?! Ich gehöre doch hierher,
dort wo alle meine Freunde, Bekannten und Familie sind, und nicht ans andere
Ende der Welt", ich kann euch beruhigen, der Gedanke ist bei vielen ganz
normal und ich verspreche euch, ihr werdet eure Meinung ganz schnell ändern und
merken, dass es das Beste ist was ihr tun konntet!
Hey, dean Blog ist richtig cool. Er gefällt mir richtig gut. Den Gedanken "Scheiße, was mache ich hier eigentlich" hatte ich auch schon öfter, da ich ab August auch mit AIFS ein Jahr im Ausland auf eine High School gehen werde. Dazu habe ich mir auch einen Blog erstellt. Wenn du möchtest, kannst du ja mal vorbeischauen. Das würde mich sehr freuen:)
AntwortenLöschenMein Blog: https://oneyearandmyadventure.wordpress.com
Schöne Grüße
Anne