Mittwoch, 21. August 2013

Koffer packen & der Abschied von seinen Liebsten

Ohje Koffer packen war und bleibt wohl eine Sache für sich! Wochen bevor es überhaupt los ging überlegte man jeden Abend, was nimmt man eigentlich für 6 Monate in nur einem einzigen Koffer mit?! Ich denke das schwerste daran war, dass zurzeit Winter in Neuseeland ist und man somit Pullover, Jacken und andere warme Sachen gebraucht hat, aber genau diese warmen und dicken Sachen nehmen den meisten Platz im Koffer weg. Auf der anderen Seite kann man den Winter hier nicht mit dem aus Deutschland vergleichen, denn hier sind es meistens um die 14°C, was aber auch ab und zu mal auf die 20°C zugeht, somit beschloss ich, meine Winterjacke zu Hause zu lassen um mehr Platz für wichtigere Dinge zu schaffen. Zwei Tage vor meinem Abflug fing ich langsam mal an zu packen, da man es immer schön vor sich her geschoben hat und man alles noch gar nicht so richtig wahr haben wollte. Das Packen sah dann meistens so aus: Einpacken.. Auspacken.. von A nach B räumen.. ach das braucht man doch nicht unbedingt.. oh da ist noch eine kleine Lücke, da passt bestimmt noch irgendetwas rein.. und als man dann endlich alles drin hatte was für einen wichtig erschien, stellte man sich die Frage, wie soll man bitte diesen Koffer jemals zu bekommen?! Also überlegte man nochmal aufs Neue, was man vielleicht da lassen könnte und nutzte jeden vorhandenen Platz bestens aus. Als dann so gut wie alles drin war (aber auch noch nicht wirklich alles, da der Rest am Tag des Abflugs hinzu kam), ging es ans Wiegen und erstaunlicher Weise war es leichter als gedacht (20kg). Am Tag des Abflugs packte ich dann die restlichen und letzten Sachen hinein und endlich konnte man den Koffer schließen! Leichter gesagt als getan. Meine Mutter musste sich nämlich auf den Koffer stellen und mit viel Mühe versuchten wir beide diesen zu schließen, was dann aber letzten Endes geklappt hat. Spätestens nach dem Akt habe ich mir geschworen, wer mich am Flughafen bittet den Koffer zu öffnen, darf ihn danach auch schön wieder zu machen! Um ehrlich zu sein, mein Plan ist leider in Sydney am Flughafen gescheitert. Aber dazu demnächst mehr! Komischerweise hat der Koffer am Ende dann doch ein bisschen mehr gewogen, nämlich 25kg und fragt mich bitte nicht wie ich das noch hinbekommen habe!

Der Abschied von Freund, Freunden, Klassenkameraden und Familie, war wohl der schwerste Schritt überhaupt, denn man merkte schon zwei Wochen zuvor, dass so langsam die Abschiedszeit beginnt und man die nächsten 6 Monate ohne diese Menschen verbringen wird. Man hörte von vielen Menschen um sich herum "Viel Spaß, pass auf dich auf, genieß die Zeit, komm schnell wieder.." und dabei realisierte man gar nicht, dass bald das Abenteuer des Lebens beginnt und das jedes einzelne Wort wahr ist. Es ist kein Kurzurlaub, es ist Abschied für eine etwas längere Zeit und der Tag des Abflugs kommt immer näher auch wenn man all dies erst gar nicht wahr haben wollte, denn wer verabschiedet sich schon gerne von seinen Liebsten. Man versuchte jeden Tag, bevor es losging, besonders zu genießen und wollte so viele schöne Momente wie möglich gemeinsam verbringen. Zu aller Erst verabschiedete ich meine Klasse zwei Wochen zuvor, wobei ziemlich viele Tränen geflossen sind, da man dort besonders gemerkt hat, was mein eigentlich für tolle Leute in seiner Klasse hatte. So nach und nach verabschiedete man dann Freunde, Bekannte und ein paar aus der Familie und ein Tag vor dem Abflug kam dann schließlich der Abschied von meinem Freund. Ich glaube und weiß, dass das wohl der schwierigste Abschied überhaupt war, denn man war sich nicht sicher, ob man solch eine Distanz gemeinsam überwinden kann und wie es überhaupt funktionieren soll. Aber ich denke, dass man dabei auf die Probe gestellt wird und es gemeinsam schaffen kann, wenn beides auch nur wollen! Schließlich kam dann doch der Tag des Abflugs, ob man es wollte oder nicht und letzten Endes auch der Abschied von seinen Eltern und seiner Schwester. Für alle die in diesem Moment vielleicht denken "Scheiße, was mach ich hier eigentlich?! Ich gehöre doch hierher, dort wo alle meine Freunde, Bekannten und Familie sind, und nicht ans andere Ende der Welt", ich kann euch beruhigen, der Gedanke ist bei vielen ganz normal und ich verspreche euch, ihr werdet eure Meinung ganz schnell ändern und merken, dass es das Beste ist was ihr tun konntet!

1 Kommentar:

  1. Hey, dean Blog ist richtig cool. Er gefällt mir richtig gut. Den Gedanken "Scheiße, was mache ich hier eigentlich" hatte ich auch schon öfter, da ich ab August auch mit AIFS ein Jahr im Ausland auf eine High School gehen werde. Dazu habe ich mir auch einen Blog erstellt. Wenn du möchtest, kannst du ja mal vorbeischauen. Das würde mich sehr freuen:)
    Mein Blog: https://oneyearandmyadventure.wordpress.com
    Schöne Grüße
    Anne

    AntwortenLöschen