Wir fuhren zwei Stunden, wobei einem gar nicht aufgefallen
ist, dass man doch so lange gefahren ist und währenddessen erzählte mir mein
Gastvater einige Informationen über die jeweiligen Dinge, die wir dort sahen.
Es ist unbeschreiblich zu realisieren, dass man diesen Ausblick (mit Bergen im
Hintergrund, Sonnenschein, Meer und die schöne Landschaft, die sich über weite
Flächen des Landes erstreckt) für das nächste halbe Jahr jeden Tag sehen darf
und immer wieder neue Dinge hinzu kommen werden. Zu diesem Zeitpunkt dachte man
nicht mehr darüber nach, ob es denn die richtige Entscheidung war oder nicht,
sondern genoss einfach den Tag und versuchte so viel davon mitzunehmen wie es
nur ging, was natürlich auch mein Motto für meinen gesamten Aufenthalt hier
ist, denn keiner weiß, wann man solch eine große Chance nochmal bekommt. Als
unsere Tour so langsam aber sicher beendet war, fuhren wir zu unserem Haus
zurück, was nicht allzu weit vom Meer entfernt ist und dann gab es, nach dem
"anstrengenden" Sport, etwas zu Essen. Man muss natürlich wissen,
dass die Mahlzeiten hier anders als in Deutschland sind, denn dort gibt es bei
den meisten eigentlich mittags etwas Richtiges zu Essen und abends nur ein Brot
oder irgendetwas in der Richtung. In Neuseeland gibt es mittags das so genannte
"Lunch", wo es nur ein Sandwich gibt, und abends gibt es dann endlich
etwas Warmes und Richtiges zu Essen, was "Dinner" oder wie es auch
hier genannt wird "Tea" heißt. Danach machten wir nicht mehr allzu
viel, ehrlich gesagt kann ich mich auch nicht mehr so recht daran erinnern, und
als man gegen Abend ins Bett ging, schlief man mit vielen tollen Erlebnissen und
Eindrücken vom Tag ein. Am nächsten und somit zweiten Tag stand man mit viel
Lust aus seinem Bett auf und war gespannt, was man denn heute tolles machen
wird. Wir machten uns auf zum Kaiteriteri Beach, welcher als einer der
schönsten Strände Neuseelands bezeichnet wird, denn dort gibt es einen
"goldenen" Sandstrand. Die anfänglichen Behauptungen meiner
Gastfamilie ließen dabei auch nicht zu wünschen übrig, denn alles traf genau
zu.
Wir besichtigten zwei verschiedene Aussichtspunkte, welche
beide eine tolle Aussicht auf den Strand waren und anschließend liefen wir noch
ein bisschen so am Strand herum und anschließend gab es dann auch noch etwas zu
Essen. Wir wollten eigentlich Fish&Chips essen, was hier zu Lande ganz
bekannt ist, aber jedoch war der Fisch ausverkauft und so gab es
Chips&Hotdog. Da hatte man sich auf einen schönen normalen Hotdog gefreut
(Brötchen, Würstchen, Ketchup, Zwiebeln...) und was kam dabei raus - eine Wurst
am Spieß. Die hatten das Wort Hotdog wohl wortwörtlich genommen und das genauso
in die Tat umgesetzt, denn eine normale Wurst war das nicht. Es war ziemlich
gewöhnungsbedürftig und nicht so wirklich mein Fall, aber wenn man hungrig ist,
isst man nun mal alles! Nachdem wir das Essen am Strand beendet hatten, gingen
wir dort noch eine Runde Minigolf spielen, wo ich Erster wurde - najaaa von
hinten dann, aber was sollte man auch anderes erwarten, wenn man gegen eine Golfer
Familie antritt. Schließlich fuhren wir dann auch Heim, sahen noch ein paar
Sendungen zusammen und man ging, dann früh zu Bett, da man doch noch Jetlag
hatte und auch generell ziemlich müde war. In den darauffolgenden Tagen ist
nicht allzu viel passiert, wir liefen den Weg zu meiner neuen Schule, gingen in
den Supermarkt und kauften dort Zutaten für einen deutschen Käsekuchen, ich
backte einen Käsekuchen für meine Gastfamilie, wir schauten DVDs zusammen,
fuhren nach Mapua und machten verschiedene andere Dinge. Freitags fuhren wir
meinen Gastbruder an den Flughafen nach Nelson, da dieser für 5 Monate nach
Washington D.C. verreiste und anschließend zeigten sie mir ein wenig von der
Stadt. Das Wochenende über machten wir noch ein paar kleinere Dinge, aber auch
nicht mehr allzu viel, und so langsam bereitete man sich auch auf die Schule
vor die am Montag den 29.07. für mich begann, aber zu meiner Schule erzähle ich
demnächst mehr!
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