Auch wenn es jetzt doch schon über eine Woche her ist und ich nie Zeit
gefunden habe etwas darüber zu schreiben, darf einer meiner tollsten
Tage in Neuseeland natürlich nicht in meinem Blog fehlen, denn dieser
Schulball war doch schon ein bisschen anders als man es vielleicht von
Deutschland gewohnt ist. An meiner Schule spielt der Ball eine ziemlich
große Rolle und dies hat man schon einige Wochen zuvor gemerkt, denn es
gab kein anderes Gesprächsthema mehr. Man wurde jeden Tag aufs Neue
gefragt, ob man denn zum Ball geht, mit wem man geht, wie das Kleid
aussieht, wie man denn voraussichtlich die Haare macht und natürlich in
welchem Auto man vorfahren will. Wie ihr vielleicht bereits schon von
meinem letzten Post wisst, fährt jeder mit einem ganz speziellen Auto
zum Ball, welches man sich schon Monate zuvor organisiert hat. Vor der
Schule stehen dann Freunde, Familie, Bekannte oder einfach Personen, die
daran interessiert sind alle möglichen Variationen von Autos und
Ballkleidern zu sehen. Um euch eine kleine Auswahl von den verschiedensten Ideen für ein Auto zu zeigen:
Unter all diesen Autos waren natürlich noch einige mehr und jeder hatte seine eigene und spezielle Idee, um diesen Abend zu einem besonderen zu machen und so die Motueka High School Tradition weiterführen zu können. Der Tag des Schulballs war bei den meisten von vorne bis hinten durchgeplant und man hatte zahlreiche Termine, die man natürlich alle erledigen wollte, um an dem Abend wunderschön auszusehen. Ich meinerseits musste noch ein paar letzte Sachen kaufen und hatte eigentlich einen Friseurtermin, den ich aber einige Tage zuvor abgesagt hatte, da ich nicht unnötig Geld dafür ausgeben wollte und eine Gastmutter von einer Freundin uns angeboten hatte die Frisur für den Schulball zu machen. So ging ich mittags zu deren Haus, wo wir uns gemeinsam schminkten und tolle Frisuren für den Abend bekamen. Die Aufregung stieg mit jeder Minute, da man solch eine Art von Schulball noch nie hatte und man hoffte, dass man sich bloß nicht mit irgendetwas blamiert und der Abend ein voller Erfolg wird. Nachdem man nun endlich fertig war mit schminken und Haare machen, war man doch schon ein wenig unter Druck da man nicht mehr allzu viel Zeit hatte. Also wurde man abgeholt und es ging nachhause, damit man noch schnell etwas essen konnte, was natürlich nicht zu viel sein durfte, denn man musste ja schließlich in sein Kleid passen und da das sowieso ein kleines Problem eine Woche zuvor war, musste ich natürlich besonders darauf achtgeben. Die Woche zuvor probierte ich nämlich mein Kleid, welches ich aus Deutschland mitgenommen hatte, und es war doch schon ein wenig knapp, aber es passte. Um aber bloß nicht zu zunehmen achtete ich ein wenig mehr auf meine Mahlzeiten und es hat tatsächlich etwas geholfen! Als ich dann endlich in meinem vollen Outfit für den Abend war, musste ich selbstverständlich noch ein paar Bilder mit meiner Gastfamilie machen, damit der Abend ganz besonders in Erinnerung bleibt und man es nicht so schnell vergisst.
Dann ging es auch schon nach viel Hektik und voll bepackt, da man anschließend mit ein paar Leuten bei einer Freundin schlief, zu ihrem Haus, wo man sich zusätzlich traf um zum Ball zu kommen. Meine Gastfamilie brachte mich dort hin und fuhr direkt weiter zur Schule, damit sie dort alle Leute und deren verschiedensten Autos betrachten konnten. Man machte noch ein paar letzte Fotos zusammen bis dann auch schließlich unser Auto kam.
Aber ich weiß nicht so recht ob man es denn Auto nennen kann, denn es war wie eine Kutsche nur ohne Pferde und war auch nicht besonders schnell, hatte kein Licht oder irgendetwas anderes was man eigentlich von einem Auto gewohnt ist.
P.S.: Einige Tage danach war man sogar das erste Mal in einer neuseeländischen Zeitschrift!
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