Donnerstag, 10. Oktober 2013

Tramping



Mal eine ganz neue Erfahrung für mich und zugleich ein mega tolles Erlebnis, dass ich auf jeden Fall nochmal wiederholen möchte. Da bei uns zurzeit Ferien sind und man da natürlich auf viele verschiedene Ideen kommt, die man machen könnte, haben wir uns dazu entschieden einen Tramping Trip zu machen. Keine Angst für alle die jetzt das falsche denken, denn trampen bedeutet hier, wandern über mehrere Tage und nicht das was jetzt vielleicht viele von euch gedacht haben. Zu aller erst wollten wir eigentlich die ganze Route durch den Abel Tasman National Park laufen, dies wäre um die 80Km gewesen und hätte dann so um die 4-5 Tage gedauert. Da der Wetterbericht aber nicht ganz so toll war und es zeitlich auch nicht mit den Übernachtungsmöglichkeiten geklappt hätte haben wir uns für eine kleiner Route entschieden, in der wir von Marahau nach BarkBay an einem Tag gelaufen sind und dann den nächsten Tag dort geblieben sind und dann schließlich am darauf folgenden Tag zurück gelaufen sind. Dies waren dann insgesamt 3 Tage die wir weg waren und zwei Tage davon circa 7 Stunden gelaufen sind, aber wie viele Kilometer es waren kann ich euch gar nicht genau sagen. Da man natürlich zum trampen auch die richtige Ausrüstung brauch und einen großen Wanderrucksack, haben wir uns all dies entweder von der Schule oder unseren Gastfamilien ausgeliehen. Zum Glück hatten wir neben uns vier Austauschschülern auch drei Neuseeländer dabei, die sich mit all dem bestens auskannten und all das was man ansonsten noch gebraucht hatte zuhause hatten. Außerdem haben sie das meiste für uns organisiert und so war wohl die einzige und größte Aufgabe für uns das Rucksack packen, denn auf der einen Seite wollte man natürlich so leicht wie möglich packen aber hat dann doch schon einiges gebraucht und da man in Neuseeland nie so recht weiß wie das Wetter denn wirklich wird, wird es einem so nicht leichter gemacht. Außerdem brauchte man ja auch noch genug Essen für drei Tage, denn verhungern wollte man auch nicht unbedingt. So fing man einen Tag zuvor, freitags, an zu packen und hat doch schon länger gebraucht als man zuvor vielleicht gedacht und erwartet hatte. Die Frage die man sich dabei immer wieder stellte: "Brauch ich das wirklich unbedingt oder kann ich darauf nicht verzichten?!". Als man dann nach mehrmaligem ein- und auspacken endlich fertig war und es viele Nerven gekostet hatte, war der Rucksack dann doch vielleicht ein wenig schwer, aber das wollte man jetzt auch nicht mehr ändern. Am nächsten Tag ging es dann endlich gegen 9.30 in der Früh los zu unserem Treffpunkt in Marahau und man freute sich doch schon ziemlich für ein paar Tage mal wegzukommen und etwas anderes zu erleben. 


Mit viel Freude konnte es dann losgehen! :)

Zu dem Zeitpunkt war das Wetter nicht allzu gut, denn es hatte die ganze Nacht geregnet und immer noch nicht so wirklich aufgehört, aber davon hatte man sich nicht unterkriegen lassen und ein wenig Hoffnung war natürlich auch noch da. Als man dann schließlich am Treffpunkt in Marahau angelangt war, wartete man auf die Anderen und konnte endlich ein wenig Sonne sehen. Nach einigen längeren Minuten konnte es dann endlich losgehen und man startete mit viel Motivation, die sich aber in Grenzen hielt als man realisiert, dass der Rucksack doch schon ziemlich schwer auf den Schultern ist, aber das hat sich spätestens geändert als ich die Rucksäcke mit jemandem tauschen konnte. Unser erster Weg führte direkt durchs Wasser und den Strand, da gerade Ebbe war konnte man dies ziemlich gut machen und konnte so vielleicht ein wenig abkürzen. Schließlich wurde es auch schön warm, da endlich die Sonne richtig schien. Der Weg zu der ersten Bucht, wo wir eine etwas größere Pause machten, war wunderschön um es genau zu sagen unbeschreiblich. Wir sind alle 5 Minuten stehen geblieben um das nächste tolle Bild zu machen, da immer wieder etwas neues kam, so war es immer wieder wie eine kleine Überraschung wenn man um die nächste Ecke ging und eine neue Aussicht durch die Bäume auf das Wasser, den Strand und in der Ferne die Berge hatte.


Das Wasser hatte immer mal wieder eine andere Farbe von tiefem Blau zu hell Blau, wo man bis zum Boden schauen konnte und dann ein Mix von Blau und Grün über normales Blau. Also um es genau zu sagen, waren eigentlich fast alle Blautöne mal vertreten und man hat immer wieder aufs Neue die Aussicht und all das bestaunt.



Außerdem ist man sich vorgekommen wie in einem kleinen Dschungel mit all den Pflanzen am Weg Rande und der verschiedensten Bäumen wie Palmen.

Bilder sagen manchmal mehr als tausend Worte!

Doch ein bisschen wie im Dschungel. :)

Unter all dem ist einem natürlich gar nicht aufgefallen, dass man gerade am Laufen ist, denn es war alles andere als schwer. An einer schönen Bucht machten wir dann die erste etwas größere Pause und man brachte uns ein Strandspiel bei, was doch schon mal etwas anderes war aber auf jeden Fall ein guter Zeitvertreib ist. Nachdem schließlich auch noch der letzte zu uns gestoßen ist, konnten wir uns mit allen weiter auf den Weg machen, denn schließlich stand noch über die Hälfte an. Auf dem Weg dorthin kamen wir noch an einigen kleineren Wasserfällen, einem kleinen "Pool", einer großen Hängebrücke und vielen einzelnen kleinen Brücken vorbei und konnten so die verschiedensten Dinge betrachten und mit dabei war natürlich immer unsere Kamera.

Einer der kleinen Wasserfälle! :)

Unbeschreiblich! :)

Was eine Aussicht! :)




Als es dann langsam dunkel wurde und das Orientieren nicht all zu leicht war, kamen wir gegen 9 Uhr abends endlich an der Hütte an wo wir zwei Nächte verbracht haben. Die Hütte war so gut wie direkt am Strand und ist für jeden verfügbar. So lang man unter 17 ist, ist es frei dort zu übernachten und wenn man älter ist, muss man einen kleinen Preis dafür bezahlen. Es gab dort insgesamt drei Zimmer, wovon zwei für 14 Personen geeignet waren und man sich es dort wie ein großes Hochbett vorstellen kann, wo immer 7 Personen auf die jeweilige Etage passten. Außerdem waren dort blaue Matratzen für jeden Einzelnen, wie man sie vielleicht ein wenig aus dem Sportunterricht kennt. Das andere Zimmer war mit 3 normalen Hochbetten ausgestattet, wo somit für 6 Personen Platz war. Wir sicherten uns eines der großen Zimmer und schliefen dort mit 7 Personen auf der oberen Etage. Das hat dann natürlich für die Leute unter uns bedeutet, dass sie nicht allzu schnell zur Ruhe kommen würden und es vielleicht doch besser wäre sich ein anderes Zimmer zu nehmen, wie sich im Laufe der zwei Nächte mehr als bewiesen hat, denn es wäre dann doch ziemlich langweilig wenn man nicht erzählt und damit dies nicht eintritt waren wir vielleicht ein wenig zu laut manchmal. Als wir dann schließlich mal das Haus besichtigt hatten, was nicht allzu gut ging, das es ja dunkel war und das einzige Licht dort Taschenlampen, Kerzen und Feuer ist hielt sich das große herum Schauen in Grenzen und außerdem war man dann doch ziemlich hungrig nach dem ganzen Laufen.
Gemeinschaftsraum.

Küche.

Außenansicht.
Also haben die Jungs für alle Butterchicken gekocht und man muss sagen es war doch ziemlich lecker. Anschließend durften die Mädchen dann den Abwasch machen, was aber halb so schlimm war denn wir haben ein wenig Hilfe gehabt. Nachdem Essen war man eigentlich Hundemüde, aber wir haben dann noch ein bisschen Karten gespielt und sind dann auch ins Bett und haben noch lange erzählt. Als man dann am nächsten Morgen aufgestanden ist, gab es dann erst mal Kaffee und Frühstück, mit einem schönen Blick auf den Strand und das Meer.

Aussicht aus der Hütte. Nicht weit vom Strand und Meer :)

Anschließend machte man einen Spaziergang am Strand schaute ob das Wasser kalt ist und erkundete ein wenig die Gegend. Man hat natürlich Dinge gesehen, die man am Abend zuvor im Dunkeln nicht allzu gut erkennen konnte. Außerdem sind wir noch zu einem kleinen Wasserfall gegangen und haben dort ein wenig die Zeit verbracht. Irgendwann kam man dann auf die Idee man könnte doch auch schwimmen gehen und so ging man zurück zu der Hütte, zog sich um, schnappte sich seine Badesachen und aß noch etwas und gingt dann zurück zum Meer. Zu aller erst machte man natürlich noch die verschiedensten Bilder und ist dann schließlich auf eine Abkühlung ins Wasser gerannt.

Ein bisschen Spaß muss sein! :D


Perfekt zum Schimmen! :)
Eine tolle Beschäftigung!
Das Wetter war perfekt und es war so warm wie noch nie zuvor und so kam das natürlich ziemlich gelegen. Außerdem konnte man sich das an so einem tollen Strand natürlich nicht entgehen lassen und hinzu kam, dass das Wasser nicht all zu kalt war wie man vielleicht gedacht hatte. Anschließend sonnte man sich dann am Strand und machte einige verschiedene Dinge dort. Was bei all dem aber in Neuseeland natürlich nicht fehlen darf sind die Sandflies, die man sich wie ganz kleine Stecher vorstellen kann und ziemlich lästig im Abel Tasman National Park sind und anscheinend ziemlich gerne Deutsche mögen. Also hatte man nicht nur einen Stich, sondern gleich 20-30, die dann auch noch schön anfangen zu jucken und man ziemlich oft in die Versuchung kommt sich daran zu kratzen. Was dabei jedem zu empfehlen ist wenn er so etwas dort macht, nehmt euch auf jeden Fall Anti- Insekten Spray und etwas für Stiche und gegebenenfalls etwas für Schwellungen mit, denn all das hatten wir natürlich nicht dabei und wäre sehr hilfreich gewesen, aber wie man sieht man lernt dann doch daraus. Irgendwann ist man schließlich zurück zur Hütte gegangen und dort ein paar neuseeländische Spiele, die sie in ihrem Outdoor Education Unterricht beigebracht bekommen haben und doch ziemlich interessant zum Anschauen sind. Der Tag neigte sich dann auch langsam dem Ende zu und dieses Mal hatte man die Chance im hellen zu kochen, was auch dieses Mal wieder die Jungs übernommen haben. An diesem Tag gab es dann mal Pasta und es hat wieder ziemlich gut geschmeckt, die Mädchen durften dann wieder den Abwasch machen somit waren die Rollen schön eingeteilt. Den Abend verbrachte man noch mit einigen lustigen Spielen und hatte auch zwei Italiener gefunden, die sich an all dem beteiligt hatten und über solche Spiele ziemlich erstaunt waren. Aber so gab es immer wieder aufs Neue etwas zu lachen, bis man dann auch irgendwann in sein Bett ging, da man doch ziemlich müde war! Am nächsten Tag war man früh wach und machte sich langsam daran alles zusammen zu packen und aufzuräumen. Gegen 10 Uhr machte man sich dann auf den Weg zurück und zum Glück war der Rucksack tausend Mal leichter und so war es doch gleich einfacher zu wandern. Da die Uhr in der Nacht zuvor umgestellt wurde und auch so gut wie alle von uns kein Handy Akku mehr übrig hatten, war man ziemlich zeitlos. Wir machten einen Stopp am Pool da ein paar auf die Idee kamen mal hinein zu springen und dann konnte es auch weiter gehen. Da ich ziemlich oft am Fuß gestochen wurde und ich anscheinend ein wenig allergisch darauf reagiert habe, wurde man Fuß mit jedem Schritt ein wenig dicker und hat ein wenig mehr wehgetan. So war ich doch froh, wenn man nicht allzu viele Pausen machte und man so ein schneller zuhause sein konnte. In der Hälfte machte man dann eine größere Pause in Anchorage und saß dort am Strand und aß etwas. Als man dann endlich nach langem Warten weiter gehen konnte und so die letzten 4 Stunden antrat, zogen sich diese doch ein wenig, denn mit jedem Schritt wurde es ein wenig härter. Man freute sich jedes Mal aufs Neue wenn man ein Schild sah mit der Zeit und den Kilometern und diese immer weniger wurden. Nach 7 Stunden laufen und endlich ein bisschen Zeitgefühl sind wir dann wieder in Marahau angekommen. Ich glaube ich war zuvor noch nie so froh endlich sitzen zu können, zumal hat sich mein Fuß angefühlt als würde dieser in den nächsten Sekunden explodieren und die Schuhe haben mir schon gar nicht mehr gepasst. Aber all das hat sich auf jeden Fall zu tausend Prozent gelohnt und ich würde es auf jeden Fall immer wieder aufs Neue machen, denn es ist einfach mega toll all dies unterwegs zu sehen und einfach so etwas mit Freunden zu machen und mal etwas anderes zu erleben, was ich auch nie vergessen werde. Außerdem ist es eine tolle Beschäftigung für die Freizeit und das nächste Mal werde ich meinen Rucksack leichter packen und Insektenspray mit mir haben, dann kann der nächste Tramping Trip kommen und nur noch besser werden!
Das Lächeln ist geblieben! :)

1 Kommentar:

  1. Hey!
    Hoffe es geht dir gut, würd mich freuen mal von dir zu hören.

    Tobi

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