Mittwoch, 13. November 2013

Essen & Kiwis :)



Da ich in letzter Zeit ziemlich viel Zeit in meinen Schulstunden habe, da die meisten Schüler Vorbereitungen für kommende Examen treffen müssen, habe ich mir gedacht, könnte ich auch ein wenig meinen Blog erweitern und euch somit ein bisschen etwas zum Lesen geben und euch ein paar verschiedene Einblicke ermöglichen. Neben meinen Erfahrungen und Erlebnissen, die ich hier jeden Tag aufs Neue mache, lernt man natürlich auch immer wieder etwas über die Kultur, die Personen (Kiwis) und natürlich unterscheidet sich auch das Essen von dem in Deutschland. Das was ich wohl am meisten an dem Essen von Deutschland vermisse, ist das deutsche Brot. Wenn sich viele jetzt vielleicht denken, wie kann man denn Brot vermissen, ich hätte auch am Anfang nicht gedacht, dass es möglich ist, aber es ist! Hier gibt es zwar einige europäische Bäcker, aber dort ist das Brot doch schon ein wenig teurer und so kann man von seiner Gastfamilie leider nicht verlangen, dass sie dieses kaufen. So isst man eigentlich die ganze Zeit eine Art Weißbrot, was man auch ein wenig als normales Toast ansehen kann und wenn man will kann man dieses dann auch noch mit Körnern, also braunes Brot haben, aber das ist nicht so ganz der Bringer. Also freut man sich umso mehr wenn man wieder zurück nach Deutschland geht, dass man normales Brot und vor allem schöne knusprige Brötchen bekommt, denn dies ist hier alles andere als der Fall. Natürlich gibt es auch hier Essen was man vermissen wird, wenn man wieder zurück nach Deutschland geht, denn hier gibt es zum Beispiel eine riesen große Auswahl von Chips Sorten und Schokolade, was normal die meisten freuen dürfte. So weiß man meist gar nicht so Recht was man denn als nächstes ausprobieren sollte, da die Auswahl einfach viel zu groß ist und man natürlich auch nicht unbedingt zunehmen möchte, somit belässt man es meist nur bei ein paar Dingen. Die Süßigkeiten die man meist von Deutschland kennt, sind in Neuseeland total überteuert und so kommt man erst gar nicht in die Versuchung diese zu kaufen. Neben solchen normalen Dingen gibt es hier auch "boston buns" oder "custard buns", die hier recht bekannt sind und eine Art Teilchen mit Iceing (so nennt sich das, was sich auf diesen befindet) und besteht meist aus ziemlich viel Zucker. Also wie man sieht gibt es hier doch einige Dinge, die einen fett machen könnten und die man versucht ein bisschen zu meiden, aber manchmal eben doch zu gut sind. Aber es gibt natürlich auch ganz viele gesunde Sachen und das vor allem in meiner Familie, denn bis jetzt war dort noch nie der Fall, dass wir mal irgendein Fertiggericht auf dem Tisch stehen hatten, denn selbst die Pommes, werden dort selbstgemacht. Man hat wohl das Gefühl, dass Hähnchen und Tomatensoße hier ein großer Bestandteil der Ernährung sind, so hatte ich vor allem in meinen ersten Wochen hier immer mal wieder etwas von diesen beiden Zutaten in meinem Essen. Die meisten Gerichte beinhalten dann natürlich auch immer die verschiedensten Arten von Gemüse und da hat man das Gefühl, gibt es manchmal mehr als man überhaupt in Deutschland kennt. Zum Beispiel gibt es hier "Silverbeet", was viele eigentlich als Blattspinat beschreiben würden, aber dennoch einen eigenen und anderen Geschmack hat. Neben diesen Dingen gibt es hier auch die verschiedensten Pie Arten, die man mit allen möglichen Füllungen kaufen kann und die es in meiner Familie auch ziemlich oft gibt. So gibt es mal zum Nachtisch (auch "Pudding" genannt) einen Apfel Pie mit Vanille Eiscreme oder dann doch auch mal als normales Gericht (zum "Tea " -> Abendessen) mit Fleisch und Gemüse gefüllt und meist mit Ketchup gegessen. Ein anderer sehr bekannter Nachtisch, den es zum größten Teil nur in Neuseeland und Australien gibt, nennt sich Pavlova. Als ich den Namen das erste Mal gehört habe, hab ich wohl gedacht, dass hört sich alles andere als Englisch an, aber wenn man die Geschichte des Namens weiß, macht es auch alles ein wenig mehr Sinn. Jedenfalls kann man sich Pavlova wie eine Art Baiser vorstellen, welches aber tausend Mal weicher und luftiger ist. Außerdem werden die meisten Pavlova mit Schlagsahne und Früchten belegt und wird somit nochmal umso süßer und ist nicht etwas für jeden, aber alles in allem ist es ziemlich lecker als kleine Nachspeise und wenn man nicht allzu viel davon isst, hält sich das alles noch in Grenzen. Zum Frühstück gibt es dann entweder Cornflakes, die speziell aus Neuseeland sind und man sich eigentlich wie normale Cornflakes vorstellen kann nur vielleicht ein bisschen knuspriger. Außerdem gibt es dann auch noch die sogenannten "Weet-Bix", die Frühstückscerealien sind und in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich sind. Wer dann noch einen Kakao haben möchte, benutzt wohl etwas anderes ganz bekanntes hier in Neuseeland, nämlich den sogenannten "Milo". Dieser ist eigentlich normales Kakaopulver, welches nicht wirklich süß ist und sich am besten in heißem Wasser auflösen lässt. Was zu guter Letzt natürlich nicht fehlen darf ist Marmite. Dies ist eine Art Brotaufstrich und gibt es speziell nur in Neuseeland. Es hat eine schwarze Farbe und wenn man daran riecht, könnte man meinen es ist eine Mischung aus Maggi und Brühwürfeln, wie man beides aus Deutschland kennt. Als wir dies zum ersten Mal probiert hatten, wurde uns direkt geraten, dass man nicht zu viel auf ein Brot machen sollte, sondern nur eine ganz hauch dünne Schicht und man hat auch schnell verstanden warum, denn es hat doch schon einen eigenen und intensiven Geschmack. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber auch daran und fängt an es ein wenig zu mögen, also auf jeden Fall mal probieren wenn ihr hier seid, auch wenn es wohl nicht jedem schmecken wird.




Da ich natürlich nicht nur über das Essen hier erzählen möchte, sondern auch über die Neuseeländer (Kiwis), dürfen diese nicht auf der Strecke bleiben. Man merkt jeden Tag aus Neue das es riesen Unterschiede zwischen den Neuseeländern und den Deutschen gibt. Immer wenn man einkaufen geht oder einfach nur Leute auf der Straße sieht, hört man den Satz "Hey, how are you?". Dies ist sowohl hier als auch in Australien sehr wichtig und darf keineswegs fehlen. Meist kommt man dann durch diesen Satz in ein kleines Gespräch selbst wenn man die Personen gegenüber noch nie zuvor gesehen hatte. So lernt man nicht nur neue Leute kennen, sondern wird zugleich auch ein weniger offen und es fällt einem total leicht andere Leute anzusprechen. Die meisten Leute sind dann natürlich auch noch ziemlich freundlich zu einem und so bekommt man selbst noch einmal gute Laune. Dies wird mir glaube ich in Deutschland doch ein wenig fehlen, denn außerdem haben die Menschen hier eine etwas andere Einstellung zum Leben. In meinem nächsten Blogeintrag werde ich dann auch wieder über die neusten Dinge vom anderen Ende der Welt berichten. Eines ist aber schon mal gesagt, es wird auf jeden Fall nicht langweilig! :)

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